Samstag, 23 Juni 2018, 13:15
Bollwerkstatt, Bollwerk 35, Bern (5 min vom HB)

Präsentation und Diskussion eines interdisziplinären Forschungsprojekts

»Um halb fünf stehe ich auf, die Arbeit geht mindestens bis halb sieben Uhr abends. Jeden Tag, ausser am Sonntag. Neben Arbeiten, Essen und Schlafen bleibt fast keine Zeit. Nun bin ich die vierte Saison in der Schweiz. Du bist die erste Person ausserhalb des Hofs, die ich kennengelernt habe.«

Piotr, 26 Jahre, aus Polen

Sie kommen aus Polen, Ungarn, Portugal, Rumänien, bleiben häufig für ein paar Monate in der Schweiz und leben zum Teil direkt auf dem Hof. Der Arbeitstag ist lang und die Freizeit rar. Und die Wertschätzung ihrer Arbeit bleibt in der Wertschöpfungske]e auf der Strecke.

Was wissen wir über Menschen, die unser Obst und Gemüse anbauen und ernten? Im Rahmen eines trans- nationalen, interdisziplinären Forschungsprojekts haben wir während zwei Jahren die Arbeits- und Lebens- realitäten von migrantischen Arbeiter*innen in der Schweizer Gemüse- und Obstproduktion untersucht.

Nun präsentieren wir die Ergebnisse unserer Feldforschung einer interessierten Öffentlichkeit, diskutieren gemeinsam über den breiteren politischen Kontext und fragen nach Alternativen: Wie zeichnen wir die Konturen einer ökologischen und sozialen LandwirtschaE – jenseits von industrialisierter Produktionsweise, Freihandel und Dominanz durch Supermärkte und ohne prekäre Arbeitsverhältnisse und soziale Isolation?

Anmeldung erwünscht bis 19. Juni 2018 an: sarah.schilliger@unibas.ch

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