Freitag, 07 März 2014

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Am 24. Februar ist die Faire Milch nun auch in Italien gestartet. Nach dem Erfolg des Projekts in Österreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien sowie dem gelungenen Start in Frankreich im letzten Jahr, kommen auch die italienischen Verbraucher in den Genuss dieses qualitativ hochwertigen Produkts.

 

Damit haben die beteiligten Milcherzeuger endlich die Möglichkeit, ihren gerechten Anteil am Gewinn in der Milchproduktionskette einzufordern. Dies ist ein Grund zur Freude für die Milchproduzenten in Italien, den ich mit allen unseren europäischen Freunden im EMB teilen möchte.

Zu unserem konkreten Vorgehen: Zu Beginn werden wir mit rund neunzigtausend Litern UHT-Milch in den Filialen einer großen Supermarktkette in den norditalienischen Regionen Lombardei, Piemont, Trento Alto Adige, Emilia Romagna und Vento starten. In einem zweiten Schritt ist geplant, die Produktpalette auf Magermilch, Frischmilch, Joghurt und Käse auszudehnen. Geliefert wird die Faire Milch in Italien von Betrieben der Kooperative Fattorie Padane in der Nähe von Bergamo. Insgesamt sind in dieser Kooperative neunundfünfzig Betrieb mit einer Produktion von rund einhundertsiebzigtausend Litern Milch zusammengeschlossen, die alle Mitglieder des italienischen EMB-Mitgliedsverbands APL sind.

Die Faire Milch ist das erste Projekt seiner Art in Italien. Einzigartig daran ist, dass hierbei ein neues System der Herkunftskennzeichnung auf der Grundlage von Milchproteinmarkern zum Einsatz kommt. Den Verbrauchern wird damit ein bisher nicht erreichtes Niveau an Produktsicherheit garantiert. Dieses innovative System der Herkunftskennzeichnung ist von der Universität Mailand in Zusammenarbeit mit der APL entwickelt worden.

Um den Unterschied zu anderen Milchprodukten deutlich zu machen, muss bei den italienischen Verbraucher eine eindeutige Botschaft ankommen: Kauft die Faire Milch für einen gerechten Preis und sichert das Überleben der bäuerlichen Betriebe, der lokalen Wirtschaft und damit die Zukunft unseres Landes. Für das Jahr 2014 haben wir uns das Ziel gesetzt, mindestens drei Millionen Liter Milch in verschiedenen Supermarktketten abzusetzen und mit dem Verkauf von Joghurt und Käse zu beginnen.

Die Faire Milch in Italien muss ein Erfolg werden, damit weitere Länder im EMB Mut fassen und ebenfalls ein Faire Milch-Projekt in Angriff nehmen. Darüber hinaus sollten wir immer im Hinterkopf behalten, dass durch den Erfolg der Fairen Milch nicht nur ein konkreter Beitrag für das wirtschaftliche Überleben der Produzenten vor Ort geleistet, sondern auch die politische Arbeit des EMB gestärkt wird. Letztendlich kann nur dieser politische Erfolg den Milchproduzenten weiterhelfen und steht deshalb für das EMB und seine Mitgliedsorganisationen im Mittelpunkt. Projekte wie die Faire Milch oder die wissenschaftliche Berechnung der Milchproduktionskosten in Europa - bei der jetzt gerade im Februar die Ergebnisse für Frankreich veröffentlicht wurden (siehe Pressemitteilung in diesem EMB-Newsletter) - unterstützen dieses Ziel maßgeblich.

Roberto Cavaliere (Vorstandsmitglied des EMB und Vorsitzender der APL)

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