Montag, 17 August 2015

actionbruxelles31mars15

Alles scheint wieder möglich: das Beste und das Schlimmste.  Am 24. Juli wurde während eines Treffens der verschiedenen Akteure der Wertschöpfungskette mit dem Agrarminister vereinbart, dass von August bis Jahresende 2015 der französische Mindestpreis für Milch bei 340 Euro/ Tonne liegen sollte.

Das war für die Produzenten ein willkommener Lichtstreifen am sonst so dunklen Himmel. Allerdings weisen die Presseerklärungen bezüglich dieser Vereinbarung sehr unterschiedliche, sogar auseinandergehende Interpretationen auf (1).

 

 

Deutscher Auszug aus dem Papier: Crise laitière: mirages et réalités

Milchkrise 2015: Illusionen und Fakten                

                                                                       André Pflimlin,  7.  August 2015

Zusammenfassung

Die weitflächig von den Medien aufgegriffene Ankündigung eines Erzeugerpreises in Frankreich von mindestens 340 Euro/ Tonne ab August scheint in einem liberalen europäischen Markt absolut wirklichkeitsfremd. Denn die Weltmarktpreise sind bereits unter 200 Euro/ Tonne gefallen!

 eine Änderung der GAP in Brüssel wird der Preis in den kommenden Monaten noch weiter sinken; und das trotz der Erzeugerproteste. Denn viel schwerer noch als die Margenverteilung in der Wertschöpfungskette und das russische Embargo wiegt die von der EU-Kommission gesteuerte europäische Milchpolitik, die für den Preisverfall direkt verantwortlich ist. Sie hat die Marktöffnung und die Anpassung des Milchpreises an den Weltmarktpreis vorangetrieben. Sie war es auch, die die Marktsteuerung an die Verarbeiter abgetreten und die Exportorientierung intensiviert hat. All das ohne jegliche Garantie eines Einkommens für die Erzeuger und ohne sich weder um die Industrialisierungsrichtung, noch um die Vergrößerung der Ungleichheiten zwischen den Regionen zu scheren. Die EU-Kommission hat es zudem letztlich auch großartig verstanden, die Warnungen von zahlreichen europäischen Instanzen zu ignorieren. Diese Milchkrise bzw. dieser Milchkrieg - innerhalb des Binnenmarktes und außerhalb der EU  - war unausweichlich. Er ist die logische Folge der Illusionen, die man sich vom außereuropäischen Export gemacht hat. 

 

(...)

 

Es geht nicht darum, sich von Frankreich oder dem europäischen Rahmen abzukapseln, sondern darum, in Europa  wieder die richtige Priorität zu setzen. Eine Priorität, die 85 - 90% der Milch auf unserem Binnenmarkt einen guten und angemessenen Wert zuweist, der es erlaubt, eine lebendige Landwirtschaft zu erhalten, die attraktiv für 500 Millionen Bürger und Konsumenten ist. Bezüglich des kleinen Anteils der Exporte an Drittländer ist es erforderlich, unsere Ziele und Produkte besser zu definieren. Dies insbesondere mit Hinblick auf unsere Nachbarländern südlich des Mittelmeers. 

Aber es ist die Politik, die den neuen Rahmen setzen muss, indem sie dem außereuropäischen, spekulativen  Export, der unsere Landwirtschaft zerstört, Grenzen setzt.

 

(...)

 

Es ist klar, dass eine Erhöhung des Interventionspreises nichts weiter als eine temporäre und kostspielige Geste sein kann, wenn nicht gleichzeitig auch eine Mengenanpassung vorgenommen wird.

Letztlich ist es eine Kombination aus einer Margengarantie für die Erzeuger und einer dynamischen Anpassung der Mengen an die Marktentwicklung, die zügig analysiert werden sollte, um sie auf EU-Level umzusetzen. Es liegen mehrere Vorschläge auf dem Tisch.

In dem französischen Kontext spielt zudem der Aufbau von horizontalen Produzentenorganisationen (POs), die jeweils an ein Produktionsbecken gebunden sind, eine Rolle. Diese können den Erzeugern eine reelle Verhandlungsstärke sichern, was Verhandlungen im Allgemeinen den Vorzug vor Demonstrationen vor Molkereien oder in Supermärkten geben würde.

 

Für die Höfe dürften diese neuen Instrumente eine Re-orientierung hin zu einer unabhängigeren und stärker grünlandgeprägten Produktion erlauben. Damit verbunden wäre die Abkehr vom Industrialisierungsdogma und von einer Mengenfokussierung. Dies wäre aufgrund einer Aufwertung von regionalen Milchprodukten und Umweltleistungen möglich bzw. aufgrund einer Aufwertung der öffentlichen Güter, die mit diesen Produktionsmodi verbunden sind, die aber immer noch zu wenig vergütet werden.

 

 

Vorwort

 

Alles scheint wieder möglich: das Beste und das Schlimmste.  Am 24. Juli wurde während eines Treffens der verschiedenen Akteure der Wertschöpfungskette mit dem Agrarminister vereinbart, dass von August bis Jahresende 2015 der französische Mindestpreis für Milch bei 340 Euro/ Tonne liegen sollte.

Das war für die Produzenten ein willkommener Lichtstreifen am sonst so dunklen Himmel. Allerdings weisen die Presseerklärungen bezüglich dieser Vereinbarung sehr unterschiedliche, sogar auseinandergehende Interpretationen auf (1).

Am anderen Ende der Welt, in Neuseeland, ist die aktuelle Magermilchpulvernotierung [GDT vom 4. August 2015 - (2)] auf 1300 Euro/ Tonne gesunken. Das ist ein weiterer Absturz von 14,5 %, der auf die zahlreichen Senkungen, die seit  März 2015 zu beobachten sind, folgt. Der Butterpreis fiel auf 2100 Euro/ Tonne, was letztlich einen Milchpreis von ca. 160 Euro/ Tonne bedeutet! Auch wenn die europäischen Preisschwankungen noch mehr abgefedert werden als die der industriellen Produkte des Weltmarktes, der Druck nach unten wird sich in den kommenden Monaten noch weiter verschärfen.

Daher könnte man darauf hoffen, dass die neuen Vorschläge letztlich von den nationalen Politikträgern und vor allen Dingen von den europäischen Institutionen geprüft werden, bevor die Situation in der Mehrheit der EU-Staaten außer Kontrolle gerät. Denn diese Vorschläge sind realistischer als ein Preis, der von Paris garantiert wird, und sie sind nachhaltiger.  Außerdem lassen sie sich auf die gesamte EU anwenden. Handeln ist dringend notwendig, denn das Angebot von Milchprodukten auf dem Weltmarkt wird auch weiterhin über der Nachfrage liegen, die eingelagerten Mengen sind hoch und die Weltmarktpreise für Milchpulver und Butter befinden sich auf dem niedrigsten Stand der letzten 10 Jahre. Sollte es zu keinem größeren Klimaereignis (3) kommen, wird es vor 2016 auch keine Erholung der Milchpreise geben. Die französische Ausnahme erscheint  daher hier um so erstaunlicher.

(...)

Ein weltweites Massenangebot drückt die Preise kurz- und mittelfristig

 

Es scheint viel wichtiger, das Überleben der Milcherzeuger in Europa kurz- und mittelfristig zu sichern, als über die Entwicklung der langfristigen Weltnachfrage; über einen Milchmangel in 2030 zu fantasieren, der angeblich ca. die Hälfte der europäischen Produktion betragen (AG Sodiaal 2015) und dann 2050 weiter ansteigen soll (FAO 2006).

Denn der internationale Kontext ist seit einem Jahr ein anderer: die Nachfrage ist geschrumpft, während die Produktion angestiegen ist. Das gilt für einen Großteil der Rohstoffe (Chalmin, Cyclope 2015).

(...)

 

Wir hatten auch gezeigt (8), dass die Öffnung des europäischen Marktes zum Weltmarkt hin

zu Preisschwankungen führte, die sich innerhalb eines Jahres verdoppeln können.

Diese Volatilität lässt sich nicht mit einer Entwicklung der Milchproduktion vereinbaren, bei der langfristige, große Investitionen in einer Zeitspanne von 20 - 30 Jahren notwendig sind.

Aus diesem Grund schützt ein Großteil der Länder seinen Milchmarkt und seine Produzenten. Neuseeland ist hier die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

(...)

  1. . Ein Wiederanheben des Interventionspreises: Nur angeblich eine gute Lösung

(...)

Wenn man nun das Interventionsniveau signifikant anhebt, ohne dass die Mengen gesteuert werden, dann würde man zu den Mechanismen zurückkehren, die vor den Quoten existierten. Diese Mechanismen hatten zu den Butter- und Pulverbergen und zu einschneidenden finanziellen Verlusten geführt, was wiederum das Einführen der Quote im Jahr 1984 notwendig gemacht hatte.

Daher muss man ein Anheben des Interventionspreises mit einer verpflichtenden Reduzierung der Erzeugung in Zeiten von Überproduktion verbinden. Das wird auch von vielen Verbänden gefordert.

2. Ein nachhaltigeres Konzept:  Eine Margengarantie und eine flexible Mengenregulierung

 

(...)

c) Ein Instrument zur Mengenregulierung ist notwendig

Eine Steuerung durch den Weltmarkt funktioniert nicht, außer man nimmt gleichzeitig den Zusammenbruch der Milchbetriebe und schrumpfende Regionen in Kauf und opfert menschliche Existenzen.

Was in solch einer Konstellation passiert, hat sich 2014 ganz klar gezeigt: Die Produktionskapazitäten entwickelten sich in kurzer Zeit viel schneller und höher als die Nachfrage.

 (...)

  1. Die Milchmarkt-Beobachtungsstelle (16) muss eine Institution werden, die Krisen vorhersieht und Entscheidungshilfen gewährt

 

Von Dacian Ciolos angestoßen hat die EU-Kommission mit dem Aufbau der Beobachtungsstelle ein wichtiges Projekt realisiert.

(...)

Das EMB möchte hier weiter gehen und aus dieser Stelle eine Regulierungsinstitution machen, um damit ihr Marktverantwortungsprogramm umzusetzen.

 

e) Der Regulierungsvorschlag des EMB muss schnellstmöglich getestet werden

Das Marktverantwortungsprogramm (MVP) wird auf der EMB-Webseite detailliert vorgestellt (17). Wir gehen hier auf die wichtigsten Punkte ein, da es sich dabei um den derzeit aussichtsreichsten Vorschlag handelt. Er enthält zum einen eine Krisenfrüherkennung und zum anderen ein progressives Aktionsprogramm

Die Krise wird mittels eines Index definiert, der die Marge zwischen Preis und Produktionskosten zeigt. Das Programm, mit dem auf die Krisen reagiert wird, arbeitet in 3 Stufen:

$1-        Sinkt der Index moderat ab, dann wird eine Frühwarnung geschaltet, die Anreizmaßnahmen zur Lagerhaltung oder zur Milchfütterung an Kälber aktiviert.

$1-        Bei einem stärkeren Rückgang des Index wird ein Bonus-Malus-System für die Erzeuger aktiviert, die ihre Produktion reduzieren bzw. die ihre Referenzmenge überliefern.

$1-        Wenn der Index weiter stark sinkt, tritt für einige Monate eine verpflichtende Reduzierung um einige, wenige Prozent in Kraft, die für alle Erzeuger gilt.

  1.  

Heute besitzen alle Länder präzise Informationen zu den Lieferungen auf Hof- sowie Molkereiebene, wodurch man zukünftige Referenzmengen festlegen kann, die in Abständen aktualisiert werden können.

(...)

f) Der Preistunnel: eine Möglichkeit

Ein Konzept bezüglich eines Preistunnels wurde vom EMB im Jahr 2011 vorgestellt und mit der Confédération Paysanne diskutiert. Dieses Konzept sieht vor, den Milchpreis innerhalb eines Tunnels  unter Beachtung der Produktionskosten zu bündeln, indem man einen minimalen und einen maximalen Preis ausweist.

(...)

g) In Frankreich: Produzentenorganisationen (PO) gebunden an Produktionsbecken, unabhängig von Bauernverbänden

Eines lässt sich heute ganz klar feststellen: Da in Frankreich eine große Anzahl der POs an Molkereiunternehmen gebunden ist, wird ihre Verhandlungsmacht gegenüber den Verarbeitern stark reduziert. Diese Anbindung an die Molkereien verstärkt zudem die Konkurrenz zwischen den POs. Das konnte man schon in der Schweiz 2007 - 2008 beobachten, aber unsere Politiker haben daraus keine lehrreichen Schlüsse gezogen. Eine PO je Produktionsbecken würde jedoch ein Gleichgewicht in der Verhandlungsmacht herstellen, wovon die Produzenten profitieren würden.

Die APLI,  die  Confédération Paysanne und die OPL plädieren alle drei für an Becken gebundene POs und sie fordern von der Politik, alles Notwendige zu veranlassen, um diese POs zu installieren. Auch die  FNPL hat Vorschläge in diese Richtung auf ihrer letzten Mitgliederversammlung gemacht. Alle Hoffnungen sind erlaubt.

(...)

Schlussfolgerung:

 

Die wirklichkeitsfremde Ankündigung von einem Erzeugerpreis von 340 Euro/ Tonne in Frankreich zu einer Zeit, in der die europäische und weltweite Krise immer schlimmer wird, hat uns dazu veranlasst, ein wenig weiter auszuholen und die Probleme und Lösungen besser einzuordnen.

Das brachte uns dazu, auf die europäische Milchpolitik der vergangenen 10 Jahre zu verweisen, die sich dem außereuropäischen Export verschrieben hat.

(...), um die Erzeugereinkommen besser zu sichern und zu verbessern, waere es angemessen auf drei Ebenen gleichzeitig zu agieren:

$1·       Auf der europäischen Ebene handelt es sich um die Kombination aus Margengarantie und dynamischer Mengenanpassung gemäß der Marktentwicklung. Diese müsste man rasch analysieren und in einigen Ländern testen, um sie dann auf EU-Ebene zu installieren.

$1·       Auf der nationalen, französischen Ebene ist es der Aufbau von horizontalen POs, die an Produktionsbecken gebunden sind. Nur diese können die Verhandlungsmacht der Erzeuger verbessern und den Verhandlungen Priorität einräumen.

$1·       Auf Ebene der Milchbetriebe dürften diese neuen Instrumente eine Re-orientierung erlauben: Es sind so Produktionssysteme möglich, die eine größere Unabhängigkeit aufweisen und stärker grünlandgeprägt sind und die sich vom Industrialisierungsdogma und von der Mengenfokussierung abwenden. Dies wird möglich Dank einer Aufwertung von regionalen Milchprodukten und Umweltleistungen bzw. einer Aufwertung der öffentlichen Güter, die mit diesen Produktionssystemen verbunden sind, die aber immer noch zu wenig vergütet werden. 

(...)

Es ist nun an der Politik, den neuen strategischen Rahmen zu setzen, um die Zukunft der Erzeuger und den europäischen Milchsektor zu sichern. Das Trugbild vom außereuropäischen Export, das für die aktuelle Milchkrise verantwortlich ist, fasziniert weiter - nicht nur die EU-Kommission, sondern auch unsere Verarbeiter und jene, die sie beraten - wie  die Sommerausgabe 2015 von RLF (5) beweist.

 

 

André Pflimlin.  7. 8. 2015   afpflimlin@yahoo.fr

Autor von: *Europe laitière, valoriser tous les territoires pour construire l’avenir ; Editions France Agricole 2010

Ehemaliger Ingenieur am Institut Elevage. Experte für Milch im Ausschuss der Regionen in Brüssel 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkungen und Referenzen:

 

1. Die Presseerklärungen von MinAgri und der FNPL sind recht unterschiedlich : Jene von MinAgri erwähnt keinerlei Zahlen. Die Artikel von Informationsseiten wie AFP, Agrisalon, FA actualités, Hufington post  etc. sind da deutlicher und erwähnen einen garantierten Mindestpreis von 340 Euro/ Tonne bis zum Jahresende.

2. Die Notierungen vom GDT (Global Dairy Trade - Neuseeland) sind die Referenzen für die Weltmarktkurse der Milchprodukte und fungieren als Auktionshandelsplatz, um den Gleichgewichtspreis (zwischen Angebot und Nachfrage) zu finden.

3 . Die MARS_JRC (Monitoring Agricultural Resources Unit Mission), die für die EU-Kommission arbeitet,  veröffentlichte Karten zu Niederschlag und Temperatur, die zeigen, dass der Nordwesten der EU, wo die Hälfte der EU-Milch produziert wird, weniger von Trockenheit und Hitze bis Ende Juli 2015 betroffen war. Im Gegensatz dazu gibt es mehr Befürchtungen bezüglich der Maisproduktion auf dem europäischen Festland. Neuseeland wird wohl einen sehr guten Frühling haben, der sich positiv im neuen Wirtschaftsjahr auswirken wird. Trotz der starken Trockenheit in Kalifornien, rechnet man in den USA mit sehr guten Bedingungen, insbesondere im Nordosten. Hier geht man von einer hohen Milchpoduktion für 2015 aus.

4. L’EMB a publié des couts de productions pour plusieurs pays dont l’Allemagne et la France, en s’appuyant sur les données RICA  Ce coût  moyen est estimé à 400 € la tonne pour la France, rémunération du travail familial incluse et aides laitières déduites. Ces chiffres sont proches de ceux publiés  par l’Institut de l’Elevage.

5. RLF 753  S. 7 Syndilait bestreitet starken Importanstieg von Konsummilch

6. Farmer s’Weekly  24. 8. 2015 : ARLA annonce une nouvelle baisse du prix du lait pour aout.

7. COPA-COGECA ; CP du 2.8. 2015 : appel à manifestation pour le 7.9. 2015 à Bruxelles

8. Der Weltmarkt im Sektor Milch: eine Falle für die Erzeuger und eine verhängnisvolle Wette für die EU, (A. Pflimlin 13 07 2015)

9. APE : accord de partenariat économique entre l’UE et les pays d’Afrique de l’Ouest

 10. L’avenir du secteur laitier, Avis du Comité des Régions, R. Souchon  16 04 2015

  1. Rapport sur la mise en oeuvre du «paquet lait»  J. Nicholson, Parlement Européen,  7 07 2015
  2. Un groupe  d’agroéconomistes mène une   étude  sur l’après quotas pour le compte du Minagri et  qui devrait être disponible pour début 2016  Contact  A. Trouvé,  Agrotech. Paris...

13. La filière laitière aux Etats Unis : restructuration et délocalisation.  Inst. Elevage, DEE N°378b, 2008

14. Marchés mondiaux  DEE 458 Juin 2015

15. Comparaison des  coûts de productions et de la rémunération du travail d des systèmes laitiers du Nord de l’Europe ; mise à jour 2015  à paraitre en septembre prochain

16. www.ec.europa.eu/agriculture/milk-market-observatory/index_en.htm

17. www.europeanmilkboard.org

18. Supplément à Campagnes Solidaires N°305 Mars 2015

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