Freitag, 09 Dezember 2016


GMOsymposium2016Am 10. November fand in Bern das Symposium « GVO - 20 Jahre Kommerzialisierung » statt, organisiert von der Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) und Alliance suisse pour une agriculture sans génie génétique (Stop OGM) organisiert mit Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz.

 

 

Die Präsentationen und Podiumsdiskussionen auf hohem Niveau wurden von Expertinnen und Experten der ganzen Welt geführt (Australien, Neuseeland, Grossbritannien usw.)

Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die Aussage des SNF zum nationalen Forschungsschwerpunkt 59 : « GVO stellen weder für die Umwelt noch für die Gesundheit ein Risiko dar » und ähnliche Aussagen umstritten sind. Die Referentinnen und Referenten haben aufgezeigt, dass viele Studien analytische und statistische Verzerrungen sowie Antworttendenzen aufweisen : Zu wenig Materialproben, Resultate, die statistisch nicht signifikant sind usw. Eine weitere besorgniserregende Tatsache: Gewisse Studien haben schädliche Auswirkungen von GVO in der Ernährung festgestellt, beispielsweise eine Studie mit Schweinen, die mit GVO gefüttert wurden und in der Folge Entzündungen in Magen und im Dünndarm hatten.

Agrarökologie könnte eine Alternative zu GVO darstellen, deshalb sollte die Forschung in diesem Bereich gefördert werden, um unsere Ernährungssouveränität zu unterstützen. 

Zusammenfassend muss gesagt werden, dass heute riesige Wissenslücken in der Risikobewertung von GVO bestehen und weiterführende Untersuchungen notwendig sind, wenn diese Technologie weiterhin genutzt werden soll. Es scheint aber, dass die Kosten für solche Untersuchungen nicht tragbar sind, deshalb müssen wir uns die Frage stellen: „Macht es Sinn ?“

Berthe Darras
Übersetzung : Stefanie Schenk

 

 

Damit das am Symposium geteilte Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist, sind nun Videoaufnahmen der Hauptreferate und Podiumsdiskussionen, sowie die PowerPoint-Präsentationen der Hauptreferate online.