Endspurt um den Weg frei zu machen -
für eine menschenwürdige, solidarische, einträgliche
und umweltschonende Landwirtschaft.
Die Volksinitiative « für Ernährungssouveränität. Landwirtschaft betrifft uns alle » steht drei Monate vor ihrer Übergabe an die Bundeskanzlei. Der Herbst erwies sich mit Spitzen von 6000 Unterschriften pro Woche als sehr ertragsreich. Jetzt in der kalten Jahreszeit, in der sich das Sammeln entsprechend schwieriger gestaltet, organisieren wir nationale Sammeltage.
16. Januar : « Jetzt oder nie » !
Mit diesem Motto wenden wir uns an die Bäuerinnen und Bauern, an alle Aktiven, die uns seit Monaten unterstützen. Aktuell haben wir 93’500 Unterschriften gesammelt, davon sind 58’000 gültig, 9000 waren ungültig und 26’500 sind zur Beglaubigung auf den Gemeinden. Um sicher genügend gültige Unterschriften zu erreichen und in Anbetracht der steigenden Anzahl von ungültigen Unterschriften, sollten wir circa 130’000 Unterschriften insgesamt erreichen.
Unsere Initiative schlägt eine Landwirtschaft und Ernährung vor, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellt : Regional verankert, Förderung der lokalen Produktion von Lebens-und Futtermittel im Respekt unserer natürlichen Ressourcen, solidarisch und international gedacht, Aufwertung des lokalen Saatguts, ohne GVO, wirksamer Schutz von guten landwirtschaftlichen Böden.
Mehrere Dutzend SammlerInnen sind in 10 Deutschschweizer Städten (Bern, Basel, Biel, St.Gallen, Olten, Aarau, Zürich, Winterthur, Solothurn u. Luzern) unterwegs, einige Dutzende in 6 Städten in der Romandie (Lausanne, Payerne, Yverdon-les-Bains, Morge, Neuenburg und Genf).
5./6. Februar : « Erobern wir die Märkte ! »
Wir glauben, dass die bäuerliche Landwirtschaft sich vom Markt absetzt. Wir geben dem Markt ein neues Gesicht, mit fairen Preisen und gerechten Löhnen.
Wie viel Geld wird von den Grossverteilern und den Verarbeitern verschluckt und wie viel bleibt den Bäuerinnen und Bauern? Wie muss der Handel gestaltet sein, dass alle Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, ihren Lebensunterhalt korrekt verdienen können? Unsere Initiative möchte diesem Markt einen neuen Impuls geben, indem die Mengen und die Produkte so gestaltet werden, dass sie den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. Dafür brauchen wir mehr Transparenz in der gesamten Branche, kurze Wege und eine nationale Harmonisierung der Arbeitsbedingungen der in der Landwirtschaft angestellten Personen.
Wenn wir eine dynamische Landwirtschaft in der Schweiz erhalten wollen, müssen wir uns für soziale Bedingungen einsetzen, die auch für kommende Generationen attraktiv sind. Löhne zwischen 6.- und 15.-/h für die Bäuerinnen und Bauern und 12.- und 15.- für die Angestellten, bei mittleren Arbeitszeiten von 55h bis 70h pro Woche, werden wir dies nicht erreichen. Internationale Konkurrenz und Wettbewerb sind breit abgestützt. Wir aber können diese offizielle Denkweise nicht mehr akzeptieren, denn im Fahrwasser des Freihandels werden die sozialen Bedingungen immer weiter nach unten korrigiert. Wir wollen eine Trendwende einleiten, in der Schweiz sowie weltweit.
Für diesen weiteren Aktionstag haben schon jetzt 20 Städte in der Deutschschweiz zugesagt (Grenchen, Reinach, Wädenswil, Winterthur, Aarau, Basel, Bern, Dietikon, Frick, Gelterkinden, Liestal, Luzern, Olten, Rheinfelden, Solothurn, St.Gallen, Zürich-Altstetten) und die Romandie organisiert sich (bereits angekündigt in Yverdon, Nyon, Morges und Sion).
Diese Initiative wird von 70 Verbänden und hauptsächlich von aktiven Bäuerinnen und Bauern, von Konsumentinnen und Konsumenten getragen, einer Bewegung für eine zukunftsgerichtete Landwirtschaft und Ernährung.