Aktuell gibt es in der Deutschschweiz rund 15 Vertragslandwirtschaftsprojekte. Am 22. September besuchten einige Mitglieder und SympathisantInnen von Uniterre das im Jahr 2013 gegründete Projekt «Bioco» in Gebenstorf bei Baden. Auf dem Demeter-Betrieb von Astrid und Michael Köhnken wird auf vierzig Aren Gemüse für 50 AbonnentInnen und 100 GenossenschafterInnen angebaut. Die Landwirte bauen aber auch Dinkel an, halten Mutterkühe und pflegen 75 Hochstammbäume. Die Bioco-PionierInnen Sonja Korspeter und Anna Zehnder sowie die ehemaligen BesitzerInnen des Hofes Annemarie und Beat Müller Graf führten die Besucher über den Hof.
Im zweiten Teil der Veranstaltung berichtete Mathias Stalder über die Arbeit von Uniterre, die Initiative für Ernährungssouveränität sowie die aktuelle Kampagne gegen die Freihandelsabkommen TTIP/TISA & Co. Für einige der Tischrunde im nahegelegenen Restaurant Chernen waren dies neue Themen. Unsere Arbeit fand Anklang und motivierte für ein weiteres Treffen am 9. November auf dem Hof von Fabio und Iren Tanner in Wölflinswil AG. Der Jungbauer, der auch schon bei der Unterschriftensammlung mitgeholfen hat, möchte sich ebenfalls in der neuen Uniterre-Sektion engagieren. Für ihn ist aber, wie für viele andere, die Zeit für das Engagement für Uniterre neben dem Hof und der Familie knapp.
Trotzdem und aufgrund einiger positiver Rückmeldungen wurde die Sektion beim erwähnten Treffen am 9. November offiziell gegründet. Das langjährige Uniterre-Mitglied Georg Dällenbach wurde einstimmig zum Präsidenten gewählt. Tabea Münger von der Solawi Eulenhof in Möhlin wurde als Aktuarin, Irene Tanner als Kassierin gewählt.
Georg Dällenbach schlug gleich eine erste Veranstaltung vor: Eine Strohballen-Arena mit Markus Ritter von der Ernährungssicherheits-Initiative, Maya Graf von der Fair-Food-Initiative und Rudi Berli von Uniterre als Vertreter der Ernährungssouveränitätsinitiative. Gesagt - getan!
Mathias Stalder
im Uniterre Zeitung - Februar 2017 publiziert