Donnerstag, 13 April 2017

märit progr3Nach nur kurzer Vorbereitung führte die neugegründete Sektion am Samstag, 21. Januar bei klirrender Kälte einen ersten Büürinne- und Buure-Märit im Innenhof des Kulturzentrums PROGR durch.

 

Den Rahmen bot die Tour de Lorraine, ein jährlicher Veranstaltungszyklus gegen das World Economic Forum (WEF) - dieses Jahr unter dem Motto «Tanzen gegen TiSA. Anders handeln». Acht AusstellerInnen nahmen am Märit teil. Das Angebot reichte von Spezialitäten aus dem St. Immertal über Glühmost und Kuchen vom Radiesli, Bio-Glühwein von der Sektion Uniterre, Sauerkraut und Sauerrüben von Hans-Georg Bart, frisches Blattgemüse von Legummes.ch, bis zu gerösteten Mandeln von Bionutty.ch. Für die AnbieterInnen bot der Markt eine sehr gute Gelegenheit sich kennenzulernen, zu vernetzen und sich einem kleinen, aber feinen Publikum vorzustellen. Rund 300 Besucherinnen und Besucher kamen an den Märit. «Die Minustemperaturen konnten unserem solidarischen Landwirtschaftsprojekt Jardinet bio nichts anhaben: die Rüeblisuppe heizte ein und die Gerstensuppe sorgte für wohlige Wärme in unseren Mägen. Eine Stunde vor Schluss waren die Suppentöpfe leider bereits leer, dafür aber unsere Anmeldeliste voll - Vereinsmitglieder und Gemüseabo-AbnehmerInnen sind aber weiterhin gesucht», berichtet Sophie Hirsig von Jardinet bio. Und Olga Hänni von Ygmachts & Co. erzählt, «Die klirrende Kälte stand in einem schönen Kontrast zu den warmen Begegnungen vor Ort: Es war wirklich einmalig, wie gespannt die Menschen den Geschichten hinter unseren Produkten lauschten, woher unsere Lebensmittel stammen und was deren Produktion für uns bedeutet.» Bereits bereitet die Sektion Bern den nächsten Märit vor, der am Samstag, 10. Juni (siehe Kasten) stattfindet - diesmal hoffentlich bei sommerlichen Temperaturen!

«Die Wende beginnt jetzt! Lokale Ernährungs-souveränität stärken»

Unter diesem Motto organisiert die Sektion Bern eine weitere Veranstaltung zur Etablierung eines Ernährungsrates in Bern. Im Aufruf heisst es: «Lokale Ernährungssouveränität stärken heisst gemeinsam Probleme und Lösungen zu eruieren, Synergien zu nutzen und gemeinsam eine Strategie und Massnahmen zu entwickeln. Zu guter Letzt geht es darum, ganz konkret alte und neue Projekte der lokalen Nahrungsmittelversorgung voranzutreiben. Der Ernährungsrat ist die neue Plattform im Ernährungssystem. Er bündelt die Interessen der lokalen Akteure der Lebensmittelversorgung von der Landwirtschaft bis zur Entsorgung.» Eingeladen sind Konsumentinnen und Konsumenten, Gemeinschaftsgärten, Vertragslandwirtschaften, EssensretterInnen, Slow-Food-AktivistInnen, Bäuerinnen und Bauern. Das Treffen findet statt am: Samstag, 11. März 2017 (siehe Kasten).

Mathias Stalder

im Uniterre Zeitung - Februar 2017 publiziert