Dienstag, 21 August 2018
#

Endspurt: «Die Initiative für Ernährungssouveränität – Landwirtschaft betrifft uns alle!»

Uniterre hat die Initiative zur Ernährungssouveränität in die öffentliche Debatte eingebracht, damit wir uns bei diesen wichtigen Fragen rund um unsere Ernährung und Landwirtschaft am politischen Entscheidungsprozess beteiligen können. Wir wollen verantwortungsvoll und solidarisch auf die grossen Herausforderungen reagieren und mit einer Ergänzung in der Verfassung erreichen, dass die Sorgen und Forderungen der Bevölkerung endlich ernst genommen werden.

Unsere Herstellung von Lebensmitteln in der Schweiz, aber auch weltweit, wird von einem Wachstumswahn gesteuert.

Das führt zu immer mehr Transporten, mehr Exporten, aber auch zu mehr Importen. Agrarrohstoffe werden hin und her gefahren, geflogen und verschifft. Grosse Agromultis erobern die Märkte und zerstören damit die jeweils regionalen Strukturen. Die Initiative fordert die Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe und der lokalen Vermarktungs- und Verarbeitungsstrukturen, damit werden Arbeitsplätze im ländlichen Raum gehalten und neue geschaffen. Schon heute verschwinden pro Tag 3 Bauernhöfe und 6 landwirtschaftliche Arbeitsplätze in der Schweiz. Das Einkommen liegt 50 – 70% unter dem anderer Sektoren. Faire Preise, Einkommen und Arbeitsbedingungen, sind entscheidend für den Erhalt der hiesigen bäuerlichen Landwirtschaft.

Der Klimawandel ist da: Die Landwirtschaft trägt Mitverantwortung und muss gleichzeitig auch Teil der Lösung sein:

Bodenschutz, schonender Anbau sind Voraussetzung. Kurze Transportwege, Nachhaltigkeit und eine Versorgung, die sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert, sind eine gesellschaftliche Forderung. Forschung und Innovation im Bereich Nachhaltigkeit (z.B. lokal angepasste Sorten) sollen gefördert und unterstützt werden. Damit kann die Schweiz im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele (SDG) der UNO, dem Weltagrarbericht (2008) und der von der Schweiz gesetzten Klimaziele, eine Pionierrolle einnehmen.

Mit der gestrigen Pressekonferenz zünden wir den Startschuss für unsere Kampagne. Wie die Umfrage des Tages-Anzeigers gezeigt hat, unterstützen über 60 Prozent der Stimmberechtigten die Fair-Food-Initiative und die Initiative «für Ernährungssouveränität» bei der eidgenössischen Abstimmung am 23. September. Ein gelungener Start. Unterstützen Sie uns in den kommenden Wochen und bestellen Sie unser Abstimmungsmaterial.

Vielen herzlichen Dank und beste Grüsse

Mathias Stalder, Koordinator Initiative für Ernährungssouveränität
Ulrike Minkner, Vize-Präsidentin Allianz für Ernährungssouveränität