Donnerstag, 25 Januar 2018
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Medienmitteilung Uniterre und Allianz für Ernährungssouveränität

Nachdem die Initiative für Ernährungssouveränität „Landwirtschaft betrifft uns alle“ bereits am 15. Mai 2017 in der Wirtschafts-und Aufsichtskommission des Nationalrats (WAK-N) behandelt wurde, konnten am Dienstag 22.1.2018 zwei VertreterInnen der Allianz für Ernährungssouveränität die Initiative in der Wirtschafts-­und Aufsichtskommission des Ständerates (WAK-S) vorstellen.

Obwohl die Kommission insgesamt der Initiative sehr skeptisch gegenüber steht, anerkannte sie doch die wichtigen Anliegen und zeigte sich interessiert. In der Fragerunde ging es mehrheitlich um den Marktzugang im globalisierten Umfeld und um die Rolle der Regierung bei der Schaffung von Rahmenbedingungen, die es der bäuerlichen Landwirtschaft ermöglicht, nicht weiterhin zu den Verlieren zu gehören, sondern mit einer höheren Wertschöpfung einen anständigen Verdienst zu erzielen. Der Forderung „faire Preise für qualitativ hochstehende Produkte“ wollte sich niemand entgegen stellen. Die Tatsache, dass sich die Bevölkerung grosse Sorgen um die Ernährung, um die Gesundheit und um den Zustand der Landwirtschaft macht, wurde gehört. Trotzdem empfiehlt die Kommission mutlos die Initiative zur Ablehnung (11 Nein/0 Ja/2 Enthaltungen).

Wir sind uns sicher, dass hier die einzigartige Chance verpasst wurde, als kleines Land Grosses zu bewirken und eine Vorreiterrolle in Europa zu übernehmen.

Offensichtlich will die Regierung keine lösungsorientierte Haltung zu den grossen gesellschaftlichen Herausforderungen einnehmen, das heisst, Ernährungssouveränität und bäuerliche Landwirtschaft werden als konstruktiver Ausweg weiterhin ignoriert und sehr grosse Freihandelsabkommen werden die industrielle Landwirtschaft mit allen negative Folgen vorantreiben.

Gemeinsam mit den Grünen und ihrer Fairfood-Initiative wird sich Uniterre diesen Herausforderungen weiter stellen. Denn es führt nun mal kein Weg an bäuerlicher Landwirtschaft und Nachhaltigkeit auf sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene vorbei.