Der Ständerat befindet am Mittwoch, 6. Juni über drei Vorstösse (Standesinitiative FR und GE sowie Motion Nicolet), welche alle eines verlangen: Die in der Schweiz produzierte Milchmenge soll an die Absatzmöglichkeiten angepasst werden.
Seit Jahren wird in der Schweiz mehr Milch produziert als zu vernünftigen Preisen verkauft werden kann. Um den Markt auszuregulieren, werden Überschüsse in Form von Dumpimgexporten ins Ausland abgeschoben. Dabei werden einerseits Zwangsabgaben aber auch Staatsgelder verwendet. Das muss jetzt beendet werden.
Dumpingexporte sind eine Schande für die Schweiz!
Unter diesem Motto führt BIG-M zusammen mit Uniterre am Montag, 4. Juni eine spektakuläre Aktion in Bern durch.
> Presseerklärung - Uniterre und Big-M - 4. Juni 2018
Bern: Die Kofferträger einer verfehlten Agrarpolitik
Mathias Stalder, Uniterre Sekretär
Foto: Eric Roset
Harsche Kritik äusserte Rudi Berli, Präsident der Sektion Genf, am 17. April anlässlich der Demonstration vor dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in Bern-Liebefeld. Dieses missachte das Gesetz und die Verfassung. Berli unterlegte dies mit einer Aufzählung diverser Punkte aus dem Landwirtschaftsgesetz, die nicht eingehalten werden wie z.B. Nachhaltigkeit und Massnahmen zur Verbesserung der Einkommenssituation. Die Initiative für Ernährungssouveränität greift viele dieser Punkte auf und will damit eine Stärkung der bäuerlichen und vielfältigen Landwirtschaft erreichen. Pierre-André Tombez, Präsident der Allianz für Ernährungssouveränität, wiederum wies auf das Ungleichgewicht im Markt hin: Viele Anbieter treffen auf wenige Abnehmer, die ihre Marktmacht ausspielen. Dieses Verhältnis gilt es umzukehren und Rahmenbedingungen zu schaffen mit fairen Preisen, langfristigen Standardverträgen und Mengen, die dem tatsächlichen Bedarf der Bevölkerung angepasst werden. Ulrike Minkner, Vize-Präsidentin Uniterre, wies auf die Wichtigkeit gesunder Lebensmittel sowie einen Brückenschlag zwischen KonsumentInnen und ProduzentInnen hin. Mit einem Apéro riche sowie Musik von "Los Hermanos Perdidos" wurde der Anlass abgerundet. •︎
Bruggen (SG): Viele kleine Zellen
Alice Froidevaux, Uniterre Mitglied
Das Regionalkomitee St. Gallen / Appenzell lud zu einem Themen- und Vernetzungstreffen im "Wartsaal" ein. Nach einem Input-Referat von Jörg Rechtsteiner vom Initiativkomitee Ernährungsouveränität wurde angeregt über die Zukunft unserer Landwirtschafts- und Ernährungspolitik diskutiert. Für gute Stimmung sorgte das Trio Spindle, das musikalische Elemente aus aller Welt mit Appenzeller Vollksmusik verbindet. Sehr passend, denn auch das Thema Ernährungssouveränität hat sowohl lokal als auch weltweit eine grosse Bedeutung! "Global denken, lokal handeln" war einmal mehr das Fazit der Gesprächsrunde. "Wir müssen viele kleine Zellen bilden und so zu einer immer grösseren Bewegung werden", ermahnte Jörg Rechtsteiner wiederholt. Mit einem von Liliane Küenzle liebevoll hergerichteten Apéro aus gespendeten Produkten lokaler Bäuerinnen und Bauern und lokalem Bier klang der Abend dann langsam aus. •︎
Zürich: Die Lust am Wandel geht über den Magen!
Mathias Stalder, Uniterre Sekretär
Am Sonntag, 15. April führte die Regionalgruppe der Allianz einen Brunch in Zürich durch. Bei prächtigem Wetter fanden rund 70 Personen den Weg in die Wandellust. Neben einem vielfältigen und vorzüglichen Buffet führte Balthasar Glättli, Nationalrat Grüne, durch das Thema Landwirtschaft und Exportsubventionen. «Die Industrialisierung der Landwirtschaft hat dazu geführt, dass die Bäuerinnen und Bauern im Süden, die für sich selbst, das Dorf oder die Region produziert haben, die sogenannte Subsistenzwirtschaft und damit ihre Existenzgrundlage verloren haben.» Die Exportsubventionen zerstören die lokalen Märkte. Glättli zog dafür ein eindrückliches Beispiel aus der Subsahara heran: Von 1985 – 2002 sorgten Billigexporte aus dem industrialisierten Norden für Einkommensverluste von 272 Milliarden US Dollar. Zusammengerechnet erhielten die gleichen Länder 272 Milliarden US Dollar Entwicklungshilfe für den gleichen Zeitraum. Sprich mit der Entwicklungshilfe hat man die negativen Folgen des Freihandels aufgefangen bzw. die Überschussproduktion des Nordens finanziert.
Getreidezüchter Peter Kunz verwies auf die Wichtigkeit einer unabhängigen Züchtung und Forschung hin, gerade auch im Biobereich, denn auch dort ist die Dominanz der wenigen Saatgutkonzerne immens und dieser Umstand sei nicht allen KonsumentInnen bewusst. Tina Siegenthaler, von der Kooperationsstelle solidarische Landwirtschaft stellte ihre Arbeit vor und verwies auf unsere Initiative, die gerade die Rahmenbedingungen für Vertragslandwirtschaften verbessere. Die Songwriterin Irene Mazza sorgte für die musikalische Untermalung des überaus gelungenen Anlasses.
Trogen: Auch im Appenzellischen gab es einen Anlass, um unsere Initiative besser bekannt zu machen. Engagierte Diskussion, feines lokales Essen und Musik von «Gad’ase» im Gasthaus Schäfli von Gastgeber Ueli Künzle. •︎
Lausanne - Rundertisch "Eine konkrete Vision für eine bessere Gesellschaft."
Michelle Zufferey, Uniterre Sekretärin
Ein Rundertisch organisiert durch Uniterre und die Wochenzeitung "Le Courrier" fand im Quartiertreff Sous-Gare statt. Die TeilnehmerInnen waren Alice Glauser-Zufferey, Nationalrätin SVP, Giulia Onori, La Semaine du Goût, Cyril de Vries, Geograph und Michelle Zufferey von Uniterre. Diskutierte Themen waren u.a. Recht auf gesunde, regionale und saisonale Nahrung, die nicht durch industrielle Prozesse denaturiert sind, Rückverfolgbarkeit und Transparenz. Die Wichtigkeit dieser Anliegen und die Übermacht der Agroindustrie und der Grossverteiler verlangt das Engagement der BürgerInnen ebenso der Bäuerinnen und Bauern, um den Wandeln voranzutreiben.
Film (auf Französisch) www.uniterre.ch/17avril-LS •︎
Genève - Solidarischer Anlass mit Cerro Libertad: Der Kampf um Land in Europa
Romain Houlmann, Allianz für Ernährungssouveränität
Am 17. April, dem Bauernkampftag, war Maria Montavez von der andalusischen Gewerkschaft für landwirtschaftliche Tagelöhner (SOC/SAT) in Genf, um sich zum Thema Zugang zu Land für Bäuerinnen und Bauern in Spanien und Europa zu äussern.
Maria hat über ihre Erlebnisse in der Provinz Jaen berichtet, ein Zeugnis über die Vitalität europäischer, bäuerlicher Initiativen. Maria und über 200 landwirtschaftliche Tagelöhner besetzen seit über einem Jahr ein Grundstück, dass von einer grossen spanischen Bank zu Spekulationszwecken verwendet wird. Sie haben das Grundstück bearbeitet, Olivenbäume gepflegt und Lebensmittel für den Eigenbedarf angebaut. Während die Bank europäische Subventionen einheimst, werden die Bäuerinnen und Bauern für ihre Aktion kriminalisiert.
Der Anlass wurde mit einem Appell zum Widerstand und zur Solidarität beendet – für die Ernährungssouveränität der Völker!
La tierra no se vende, el Cerro se defiende ! •︎
Vielen Dank an alle die mitorganisiert und sich an den Veranstaltungen beteiligt haben!
Nachhaltige Landwirtschaft, sichere Versorgung, Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, dezentrale Besiedelung, Gewährleistung des Tierwohls. Günstige Rahmenbedingungen für Produktion und Absatz. Sozialverträgliche Entwicklung, Unterstützung der landwirtschaftlichen Forschung. Die Agrarpolitik soll sich an Ernährungssouveränität orientieren. Vergleichbares Einkommen Massnahmen zur Verbesserung der Einkommenssituation.Rahmenbedingungen um aus dem Verkauf einen möglichst hohen Markterlös zu erzielen. Produzentenorganisationen welche Produktion und Angebot an Markt mittels Standardverträgen an Markt anpassen. Kollektiv beschlossene Massnahmen duch repräsentative Selbsthilfeorganisationen. Unterstützung von gemeinschaftlichen Massnahmen um Qualität und Nachhaltigkeit von landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu fördern. Innovation und Zusammenarbeit fördern. Zölle welche Versorgung und Absatz einheimischer Produkte berücksichtigen. Bei verbotenen Methoden Import verbieten oder Importzölle erhöhen.
Das hat nicht Uniterre erfunden sondern das ist Wort für Wort geltendes Gesetz! Uniterre fordert dass dieses Gesetz in einer demokratischen Gesellschaft auch eingehalten wird und ruft die Bevölkerung auf Nachdruck zu verschaffen!
Denn statt eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft zu fördern und zu unterstützen treibt das Bundesamt die Zerstörung die Zerstörung der vielfältigen bäuerlichen Landwirtschaft weiter. Täglich verschwinden 3 Betriebe und 6 Arbeitsplätze. Kein einziges Nachhaltigkeitsziel wird dabei erreicht! Weder auf ökonomischer, noch sozialer, noch ökologischer Ebene. Trotz Stützung des bäuerlichen Einkommens durch Direktzahlungen in Höhe von durchschnittlichen 25% des Betriebseinkommens liegt das Einkommen der Bäuerinnen und Bauern 35% unter dem Schweizer Durchschnittseinkommen, wobei die Bäuerinnen und Bauern 25% mehr arbeiten als der Durchschnittsbürger. Unter diesem Druck wird die Landwirtschaft täglich zerstört und wir entfernen uns von einem nachhaltigen Ernährungssystem. Wie lange soll das noch dauern ?
Und was macht unser Bundesamt für Landwirtschaft ?
Das Bundesamt für Landwirtschaft senkt die Schwellenpreise für Futtergetreide sowie die Zollansätze für Getreide ständig. Beim der Zuckerproduktion ist der Preis an die EU gebunden und auf Tiefstand. Auch in der Milch hat das BLW den Milchpreis mit der Formulierung Weltmarktpreis plus Verkäsungszulage und 10% Swissness politisch bestimmt. Die Milchpreise sind auf Tiefststand , in der Schweiz gibt es Milch für die 21 Rp bezahlt wird. Vor zehn Jahren hatten sich 80 Prozent der Milchproduzenten für die Schaffung einer nationalen Verkaufsorganisation ausgeprochen, trotzdem lässt es das BLW trotz Gesetzesauftrag weiterhin zu, dass eine Branchenorganisation welche vom Handel dominiert ist sich mit allen Mitteln gegen klare Verträge und eine Mengensteuerung wehrt.
Auch immer mehr Fleisch und Brotgetreide wird in verarbeiteter Form ausserhalb der Zollkontingente importiert. Im Jahr 2017 waren das bei Bäckereiwaren um die 140'000 t. So zwingt das BLW die Getreideproduzenten gegen 100'000 t Schweizer Brotgetreide zu Futtergetreide zu deklassieren und einzufärben. Bäuerliche Wertschöpfung und ressourcenschonende bäuerliche Landwirtschaft wird zerstört und Bauern in die aussichtslose Produktivitätsspirale gedrückt, immer grösser, immer spezialisierter, immer abhängiger von Abnehmern. Die Industrialisierung der Landwirtschaft will niemand, obwohl sich Handel und Grossverteiler dank Rekordgewinnen dabei die Hände reiben. Aber auch sie brauchen längerfristige Perspektiven welche nur ein wirklich nachhaltiges demokratisches Ernährungssystem möglich macht.
Die Wissenschaft sagt klar, dass die Zukunft weltweit, bei bäuerlicher, vielfältigen Landwirtschaft liegt und dass uns die Industrialisierung der Ernährungssysteme in die Mauer fährt.
Es ist Zeit für Ernährungssouveränität !
Verwaltung und Regierung muss Verantwortung übernehmen und das Ernährungssystem der Zukunft, welches auf einer bäuerlichen, nachhaltigen Landwirtschaft beruht fördern. Wir wollen lokal und regional produzieren was hier produziert werden kann! Das Ernärungssystem gehört der Bevölkerung und darf nicht der Begierde der Finanzhaie, der Industrie und der Grossverteiler überlassen werden.
> Flyer Demo vor dem BLW - 17. April 2018
Wir demonstrieren am 17. April, dem internationalen Bäuerinnen- und Bauernkampftag, vor dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) um die verfehlte Agrarpolitik zu denunzieren und für faire Preise einzustehen.
Dienstag, 17. April 2018 um 11 Uhr, BLW, Schwarzenburgstrasse 165, Bern-Liebefeld
Grenzschutz ist weltweit keine Ausnahme sondern die Regel. Die Freihandelsabkommen, Mercosur-Staaten, Indonesien, Malaysia, EU, bedrohen die einheimische Landwirtschaft. Die Demokratie und Selbstbestimmung kommen unter die Räder einer schrankenlosen Liberalisierung des Aussenhandels! Freihandelsabkommen gefährden Landesversorgung, denn sie enthalten keine einklagbaren Rechte auf Belieferung. Die Schweiz importiert schon heute weltweit am Meisten pro Einwohner.
Strukturwandel und Produzentenpreise werden politisch festgelegt (Richtpreise, Schwellenpreise ). Das Ziel - ungehinderter Zugang zu den besten Rohstoffen zum günstigsten Preis. Um die Industrialisierung der Ernährung voranzutreiben werden Normen und Handelsregeln für den Austausch grenzüberschreitend vereinheitlicht. Doch von sinkenden Preisen, durch mehr «Marktorientierung» der Landwirtschaft profitiert einseitig die Agroindustrie. Von jedem Franken, den Sie im Geschäft ausgeben, landen 20 Rp. bei Bäuerinnen und Bauern während 80 Rp. in den Gross- und Detailhandel, Transporte und Verarbeitungsindustrie fliessen. Während der Konsumentenpreis um 15% stieg, fiel in den letzten 30 Jahren nahm der Produzentenpreis in der Schweiz um 30%. Das Einkommen in der Landwirtschaft liegt -35% unter dem Durchschnittseinkommen.
Sp zerstört der «Markt», mittels staatlich verordnetem Strukturwandel, drei Bauernhöfe und 6 Arbeitsplätze pro Tag in der Schweiz. Ein Verlust von 150'000 Arbeitsplätzen und 30'000 Bauernhöfen in den letzten 30 Jahren.
Wir fordern eine Stärkung der Marktmacht der Bäuerinnen- und Bauern. Wir fordern mit unserer Initiative eine Abkehr vom Freihandel hin zu mehr Nähe, Regionalität, Fairness, Transparenz, Vielfalt und Nachhaltigkeit.
Es ist geschafft!
Die Milchpetition wird am Dienstag, 27. März 2018 um 10.30 Uhr bei der Bundeskanzlei beim Bundeshaus in Bern deponiert! Eine kleine Aktion findet bei der Übergabe statt. Kommt zahlreich!
Dank Deiner Hilfe konnten wir über 24'000 Unterschriften sammeln! Vielen Dank für die Unterstützung. Wer noch nicht unterschrieben hat, kann dies unter folgendem Link machen: www.uniterre.ch/unterschreiben
Wir fordern dass die Landwirtschaft aus allen Freihandels- und WTO-Verhandlungen ausgeschlossen wird!
NEIN ZUR WTO! NEIN ZU DEN FREIHANDELSVERTRÄGEN!
NEIN ZU VERTRÄGEN ÜBER DIE DIENSTLEISTUNGEN!
FÜR DIE ERNÄHRUNGS-SOUVERÄNITÄT DER VÖLKER!
GLOBALISIERT DEN KAMPF! GLOBALISIERT DIE HOFFNUNG!
Uniterre organisierte am Donnerstag, 23. November 2017 um 10 Uhr, eine Demonstration auf dem Weisenhausplatz in Bern, um ihre Petition für faire Milch zu lancieren und gegen die ungenügenden Milchkaufverträge zu protestieren.
1/ Lancierung der Milchpetition
Die Milchpetition fordert «1 Fr./Liter für Milchbäuerinnen und Milchbauern, damit sie endlich anständig leben können!» Die Petition wird im März 2018 an Bundesrat Johann Schneider-Ammann, Vorsteher des Bundesamtes für Landwirtschaft, sowie an die Bundeskanzlei übergeben. Wir verlangen, dass das Bundesgesetz über die Landwirtschaft eingehalten wird, insbesondere Artikel 5, der festlegt, dass die Einkommen von Bäuerinnen und Bauern mit den Einkommen der übrigen erwerbstätigen Bevölkerung vergleichbar sein muss.
Die Petition kann online unterschrieben werden unter: https://uniterre.ch/milchpetition oder zum Download unter dem gleichen Link. Selbstverständlich senden wir auch Unterschriftenbögen per Post zu.
2/Ungenügende Milchkaufverträge
Der Bundesrat hat auch endlich beschlossen, der BO Milch die Allgemeinverbindlichkeit zu erteilen, um das Reglement zu den Milchkaufverträgen anzuwenden. „Sämtliche Milchkäufer sind damit verpflichtet, bis am 20. Tag des Monats ihrem Verkäufer die Konditionen über Menge und Preis für den kommenden Monat mitzuteilen.“ Das ist ein erster Schritt, der aber bei Weitem nicht ausreicht. Der Markt sowie die Umsetzung der Segmentierung bleibt immer noch undurchsichtig. Auch die Lage der Produzentinnen und Produzenten hat sich kaum verbessert, denn auch eine monatliche Mitteilung über die Mengen und die Verwendung der Milch ermöglicht es den Bäuerinnen und Bauern nicht, ihre Produktion anzupassen.
Auf die Demonstration auf dem Waisenhausplatz folgte eine zweite symbolische Aktion in einer Denner-Filiale. Dort verkaufen sie Milch unter einem Franken den Liter. Wir haben das Regal mit der Aktionsmilch geleert und sind damit zur Kasse um die Filialleiterin zu fragen welchen Preis die Produzenten dafür erhalten. Die Filialleiterin verstand unsere Forderungen, konnte uns aber nur an die Verantwortlichen der Denner-Zentrale in Zürich verweisen.
Presseschau
https://bauernzeitung.ch/sda-archiv/2017/uniterre-lanciert-petition-fuer-fairen-milchpreis/
https://www.24heures.ch/economie/Prix-du-lait-Unit...
https://www.rjb.ch/Place-publique/Prix-du-lait-CIC...
GENUG DAVON!
Dich von Politikern und Milchkäufern übers Ohr hauen zu lassen? Der Hampelmann zu sein für Coop, Denner und Konsorten?
Donnerstag, 23.November. Mobilisationstag mit einem 1. Treffpunkt um 10 Uhr auf dem Waisenhausplatz in Bern,
Offizielle Lancierung der Milchpetition «1 Fr./Liter für Milchbäuerinnen und Milchbauern, damit sie endlich anständig leben können!». Die Petition wird dem Minister für Landwirtschaft, Johann Schneider-Ammann, sowie den Bundesbehörden überreicht, damit sie endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und für die Einhaltung von Artikel 5 und 37 des Landwirtschaftsgesetzes* sorgen.
gefolgt von einer «hausgemachten» Nachspeise (Rezeptgeheimnis Uniterre).
Warum diese Mobilisation?
-Weil wir noch immer vom Bundesrat die Anwendung der Milchverträge erwarten, wie dies im Landwirtschaftsgesetz festgelegt ist.
-Weil
sich beim
Milchpreis nichts bewegt und er für die Bäuerinnen und Bauern
schändlich tief ist. Dieser Umstand geht an die Existenz vieler
Bauernbetriebe
-Weil es reicht! Wir sind es leid, die Marionetten von Coop, Migros, Denner & Co. zu sein, die in ihren lügnerischen Werbungen Fairness und Nachhaltigkeit versprechen.
Kommt - wir brauchen viele Leute!
GENUG DAVON!
Dich von Politikern und Milchkäufern übers Ohr hauen zu lassen? Der Hampelmann zu sein für Coop, Denner und Konsorten?
Donnerstag, 23.November. Mobilisationstag mit einem 1. Treffpunkt um 10 Uhr auf dem Waisenhausplatz in Bern,
Offizielle Lancierung der Milchpetition «1 Fr./Liter für Milchbäuerinnen und Milchbauern, damit sie endlich anständig leben können!». Die Petition wird dem Minister für Landwirtschaft, Johann Schneider-Ammann, sowie den Bundesbehörden überreicht, damit sie endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und für die Einhaltung von Artikel 5 und 37 des Landwirtschaftsgesetzes* sorgen.
gefolgt von einer «hausgemachten» Nachspeise (Rezeptgeheimnis Uniterre).
Warum diese Mobilisation?
-Weil wir noch immer vom Bundesrat die Anwendung der Milchverträge erwarten, wie dies im Landwirtschaftsgesetz festgelegt ist.
-Weil
sich beim
Milchpreis nichts bewegt und er für die Bäuerinnen und Bauern
schändlich tief ist. Dieser Umstand geht an die Existenz vieler
Bauernbetriebe
-Weil es reicht! Wir sind es leid, die Marionetten von Coop, Migros, Denner & Co. zu sein, die in ihren lügnerischen Werbungen Fairness und Nachhaltigkeit versprechen.
Kommt - wir brauchen viele Leute!
Vom 10. bis 13. Dezember findet in Buenos Aires in Argentinien die WTO-Ministerkonferenz statt. Via Campesina und die sozialen Bewegungen rufen zu einer weltweiten Aktionswoche (8.-15. Dezember) gegen WTO und Freihandelsabkommen auf.
Seit Januar hat die Schweiz Verhandlungen mit dem MERCOSUR (gemeinsamer Markt Lateinamerikas) zwecks Abschluss eines Freihandelsvertrages aufgenommen. Unter den beteiligten Ländern finden sich Brasilien und Argentinien, Schwergewichte der exportorientierten Agrarindustrie. Ein solcher Vertrag hätte gravierende Folgen für die einheimische Nahrungsmittelproduktion. Dem Bundesrat sind jedoch alle Mittel Recht um seinen Plan der Deregulierung der Märkte voranzutreiben. Dabei verletzt er eigene Aussagen, geht über unterzeichnete Verträge hinweg und ignoriert den Willen der Bevölkerung welche erst gerade mit einer grossen Mehrheit für die Ernährungssicherheit gestimmt hat. Dies obwohl der Weltagrarbericht, welcher die Schweiz unterzeichnet hat, unmissverständlich darlegt, dass uns die industrielle Landwirtschaft in eine Sackgasse treibt und die Ernährungssicherheit nicht garantieren kann.
Der Widerstand wächst
So stösst der Freihandelsvertrag mit Malaysien auf die breite Ablehnung von Palmölimporten, welche die einheimische Raps- und Sonnenblumenölproduktion bedroht. Ende Oktober wurde vom Parlament das im Auftrag des Bundesrates unglaublich weit gefasste WTO-Verhandlungsmandat des SECO zurückgestutzt. Mit diesem Mandat hätten die Verhandler einen Drittel der Direktzahlungen als handelsverzerrende Massnahmen in die Schalen legen können. Dazu hätten Basisprämien, Zahlungen für Ackerbauflächen, für ausdauernde Kulturen, Nichtsilierung- und Verkäsungszu-lagen, sowie Prämien für Spezialkulturen gehört. Ein Schlachtungsmandat für die Schweizer Landwirtschaft! Es ist klar, dass die Verwaltung nur unter grossem politischem Druck zurückkrebst. Der religiöse Freihandelseifer des Bundesrates kommt auch in der Gesamtschau zur Agrarpolitik, welche anfangs November veröffentlicht wurde, zu Ausdruck. Dieser Bericht verlangt eine Beschleunigung des Strukturwandels, sprich der Zerstörung bäuerlicher Landwirtschaft! In diesem Zusammenhang stimmt auch das Positionspapier der Agrarallianz «Agro Forte 2022» in dem im Namen der Nachhaltigkeit einer weiteren Grenzöffnung das Wort gesprochen wird, sehr nachdenklich!
Eine Variable der multinationalen Konzerne
Währenddessen bilden sich jenseits unserer Grenzen breite Bürgerbündnisse zwischen Bauern und Bäuerinnen, Umweltschutzorganisationen, Konsumentenschutzorganisationen und Gewerkschaften, welche gemeinsam gegen Freihandel und Industrialisierung der Ernährungssysteme und für faire und nachhaltige Rahmenbedingungen des Marktes kämpfen! Auch in der Schweiz müssen diese Stimmen wachsen und Verbindungen zwischen unzähligen lokalen und regionalen Projekten und den Beschlüssen auf Bundesebene gezogen werden. Im Namen ungezügelter Wettbewerbsfähigkeit will der Bundesrat den Markt noch weiter deregulieren. Doch diese globalisierten Märkte zerstören schon heute die lokalen Märkte, die Land- und Stadtbevölkerungen, die Tiere, die Biodiversität, die natürlichen Ressourcen und das Klima werden zu Anpassungsvariablen «Bremser» für die Plünderungen multinationaler Unternehmen und die Konstrukte der Finanzwirtschaft.
Freihandelsverträge untergraben die Souveränität
Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 will die WTO die Liberalisierung der nationalen Märkte auf Kosten der Souveränität verallgemeinern. Die multinationalen Unternehmen brauchen dabei die Komplizenschaft der Regierungen, um die Demokratie und das institutionelle Fachwerk, welche das Leben, die Länder, die Öko- Ernährungs- und Landwirtschaftssysteme der Völker der Welt schützen, abzubauen. Es geht dabei nicht nur um das Ernährungssystem, sondern auch um die Dienstleistungen und die öffentlichen Güter. Seit 20 Jahren leisten die Völker Widerstand gegen die Vermarktung des Lebens, angefangen mit dem Ernährungssystem. Unsere Kämpfe haben die Ausdehnung dieser Organisation stark eingeschränkt.
Wir fordern, dass die Landwirtschaft aus allen Freihandels- und WTO-Verhandlungen ausgeschlossen wird!
NEIN ZUR WTO! NEIN ZU DEN FREIHANDELSVERTRÄGEN!
NEIN ZU VERTRÄGEN ÜBER DIE DIENSTLEISTUNGEN!
FÜR DIE ERNÄHRUNGS-SOUVERÄNITÄT DER VÖLKER!
GLOBALISIERT DEN KAMPF! GLOBALISIERT DIE HOFFNUNG!
Internationale Demonstration
Genf, 9. Dezember
14h, Place de la Navigation
Rudi Berli