Montag, 29 Oktober 2012

mannekenVache BURKIUnterstützung der Milchgenossenschaften und der SMP-Delegierten, die die Produktionsmengen regulieren wollen

Uniterre, gemeinsam mit BIG-M, BZS, NBKS und BBK, unterstützt die Anstrengungen der Milchgenossenschaften und der Delegierten der Organisation Schweizer Milchproduzenten SMP, welche eine Marktsegmentierung ablehnen, bei der die Branchenorganisation Milch (BO Milch) Allgemeinverbindlichkeit erhalten soll.

 

Die BO Milch hat in ihrer Medienmitteilung vom 23. Oktober 2012 angekündigt, dass sie die bestehende Segmentierung des Milchmarktes konsolidieren will. Dafür beantragt sie die „Allgemeinverbindlichkeit“ vom Bundesrat. Uniterre ist über diese Entwicklung besorgt. Die Marktsegmentierung hat mehr Probleme geschaffen, als gelöst. Sie ist absolut intransparent und diente hauptsächlich dazu, die Menge hoch zu halten und den Auszahlungspreis der Produzenten zu drücken. Uniterre unterstützt deshalb die Milchgenossenschaften und die Delegierten, welche an der kommenden Delegiertenversammlung der SMP eine rigorose Mengenregulierung anstreben und verlangen, dass die Allgemeinverbindlichkeit der SMP zugesprochen wird, und nicht der BO Milch. Wir erinnern an dieser Stelle an den Verfassungsauftrag. Milch muss wieder als Teil einer ganzheitlichen und verantwortlichen Produktion gedacht und behandelt werden. Es ist unverantwortlich, den nicht zielführenden Beschlüssen der BO Milch die Allgemeinverbindlichkeit zu erteilen. Die BO Milch hat trotz immer wieder bekräftigter Absichten, eine wirksame Reorganisation bis heute verweigert.

Im Rahmen der AP 14-17 hat sich Uniterre aktiv für griffige Milchkaufverträge eingesetzt (Art. 36b LWG). Diese sollten auf ALLEN Stufen obligatorisch und transparent sein, inkl. Vertrieb. Sie müssen die nötigen Milchmengen und die Preisbildungsmechanismen präzisieren. Nur so wäre die Transparenz gewährleistet. Der Milchmarkt kann nur dann wieder ins Lot gebracht werden, wenn der Bundesrat den Produzenten-organisationen die Allgemeinverbindlichkeit erteilt - nicht nur bei ausserordentlichen Entwicklungen, sondern auch bei strukturellen Überschüssen (Art. 9 LWG).

Am 7. November 2012 findet die Delegiertenversammlung der Schweizer Milchproduzenten SMP statt. Wir erwarten, dass sie ihre Verantwortung wahr nimmt und mutige Beschlüsse fasst, damit das Milchangebot an die Nachfrage angepasst werden kann, damit die Branche transparenter wird und damit die Produzentenorganisationen ihre Zukunft wieder in die eigene Hand nehmen. Aber dazu brauchen sie die Allgemeinverbindlichkeit ihrer Beschlüsse durch den Bundesrat.

 Bild: Bürki, 24Heures