Dienstag, 08 Oktober 2013

FAO lvcDie FAO und La Via Campesina, die grösste internationale Bauernbewegung mit über 200'000 ProduzentInnen rund um die Welt (164 Organisationen in 79 Ländern), haben eine Partnerschaft auf institutioneller Ebene eingerichtet. Sie haben Projekte zur Zusammenarbeit definiert, zu Themen von gemeinsamem Interesse. Uniterre und L'autre Syndicat, die beiden Schweizer Mitglieder von La Via Campesina, begrüssen  diesen Schritt,  welcher so die über 20-jährige Arbeit unserer Bewegung würdigt.

 

 

 

Mit dieser Übereinkunft anerkennt die FAO  die Wichtigkeit von La Via Campesina  « in ihrer  Rolle als Koordinatorin der Stimmen der Produzenten rund um den Planeten, basierend auf Solidarität, Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit. » Damit wird auch die Stärke von Vorschlägen und Innovationen hervorgehoben, die La Via Campesina seit seiner Gründung im Jahr 1993 unter Beweis gestellt hat. In einem Interview zitiert Jose Graziano da Silva, Generaldirektor der FAO, als Beispiel das Konzept der Ernährungssouvernänität, welches schon im Jahr 1996 von la Via Campesina lanciert wurde. 

Diese Vereinbarung  fügt sich in die neue Strategie der FAO ein, welche auch Ermutigungen zu Partnerschaften mit der Zivilgesellschaft enthält. Die FAO präzisiert: «  Wir unterstützen die Teilnahme von La Via Campesina in politischen Prozessen auf unterschiedlichen Ebenen und wir suchen den Dialog für die Entwicklung von lokalen nachhaltigen Initiativen, Projekte und Interventionen von erster Dringlichkeit. Diese Partnerschaft basiert auf dem Austausch von Wissen, dem Dialog über politische Konzepte und der Kooperation im Rahmen von massgeblichen Aktivitäten. »

Auch Elizabeth Mpofu, Bäuerin aus Zimbabwe und neue General-Koordinatorin von La Via Campesina, begrüsst die neue Partnerschaft: » Die Reise war lang und wir sind sehr erfreut heute hier angelangt zu sein. Dies ist ein wichtiger Schritt bezüglich der Anstrengungen, die wir gegenüber den Instanzen der UNO und den Regierungen angestossen haben, um die Agrarpolitik in Richtig Ernährungssouveränität auszurichten. » An diesem Treffen betonte La Via Campesina ausserdem die Wichtigkeit der Rolle der Frauen und der Jungen in der Landwirtschaft.

Neben der FAO arbeitet La Via Campesina, mit starkem Engagement von Uniterre, seit mehreren Jahren auf Ebene des Menschenrechtsrats in Genf daran, dass eine Internationale Deklaration zum Recht der Bäuerinnen und Bauern aufgesetzt wird. Sie ist auf dem Weg zur Ausarbeitung.

 

Kontakte für die Presse :

(D/F) Ulrike Minkner, Präsidentin Uniterre 032 941 29 34, u.minkner@uniterre.ch 

(F) Valentina Hemmeler Maïga, Gewerkschaftssekretärin d’Uniterre, 079 672 14 07, v.hemmeler@uniterre.ch