Mittwoch, 06 November 2013

cerealesfourrAn der Delegiertenversammlung vom 5.Nov.2013 des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV), haben die Delegierten eine Resolution eingebracht, um einen sofortigen spezifischen Beitrag für den Anbau von Futtergetreide einzufordern. Uniterre unterstützt diese Vorgehensweise, wünscht aber einen Einbezug von Überlegungen über den gesamten Futtermittelanbau. Uniterre wünscht, dass im Jahr 2014 eine Plattform entsteht, welche zumindest den SGPV, Bio Suisse, IP Suisse und Uniterre vereint, um die Futtermittelproduktion wieder zu beleben.

 

 

Resolution des SGPV:

In Anbetracht:

1. der in den letzten Jahren konstant rückläufigen Anbaufläche und Produktionsvolumen der Futtergetreide, was zu einer Halbierung der produzierten Menge geführt hat

2.  der katastrophalen Auswirkungen der AP 2014-2017,

3.   der inakzeptablen Senkung des Referenzpreises für Brotgetreide von Fr. 3./dt, was gemäss BLW die Situation beim Futtergetreide verbessern soll,

4.  der Qualitätsstrategie und der Swissness, welche nicht nur leere Versprechen bleiben und die Futtermittelproduktion in der Schweiz mit einbeziehen sollen,

fordern die Delegierten des SGPV die sofortige Einführung des spezifischen Kulturbeitrags für Futtergetreide.

Es geht um die Zukunft der Getreideproduktion und der vor und nachgelagerten Partner und der Erhalt der Getreidebranche in unserem Land.

Uniterre ruft schon seit vielen Jahren zur Kenntnisnahme der Problematik der Futtermittelproduktion auf. Unsere Abhängigkeit von Futtermittelimporten hat nicht aufgehört zu steigen und ist in keinem Fall nachhaltig. Uniterre hat ausserdem IP Suisse ermutigt, eine durchgehende IP-Linie zu entwickeln, vom Saatgut bis zum Teller.

Die Gewerkschaft hat  die Problematik der Futtermittelimporte im Bio Bereich aufgedeckt. Bio Suisse thematisiert nun seit einigen Monaten diese Fragen innerhalb der Organisation und lanciert ein Forschungsprojekt am FiBL für die einheimischen Futtermittel. Dies ist eine ausgezeichnete Neuigkeit.

Die Agrarpolitik hat die Futtermittel weitgehend ignoriert. Und anstatt spezifische Beiträge für den Futtermittelanbau zu installieren, wurde die Attraktivität für andere Kulturen gesenkt. Uniterre und weitere Organisationen, welche die Einführung von spezifische Beiträgen eingefordert hatten, wurde während der Konsultation in der Debatte in den Kammern nicht berücksichtig.

Seinerzeit hat Uniterre ein Projekt vom VKMB wieder aufgenommen und ergänzt, welches vorsieht, die in Handel gebrachten Futtermittel (einheimische und importierte) zu besteuern, um damit die Mittel zu erlangen, um eine grossflächige Wiederbelebung der lokalen Futtermittelproduktion zu finanzieren und um die Züchter und Mäster für den Einsatz von einheimischen Futtergetreide zu entschädigen. Bisher hat keine Organisation, noch das BLW, diese Spur weiter vertieft. Vielleicht ist es nun an der Zeit.

Die Zeit ist vielleicht nun reif um diese Plattform zu lancieren, wie wir dies bereits im 2012 einfordert haben.

Wir sind bereit, um uns für dieses Projekt zu engagieren!

Bild: Agirinfo