Seit einigen Tagen bekommt EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker ganz besondere Post. Aus Protest gegen die destruktive Milchpolitik der EU-Kommission senden Milchbäuerinnen und Milchbauern aus ganz Europa Frischmilch ins Büro des EU-Politikers.
Er hatte unter anderem nicht auf den offenen Brief des European Milk Board (EMB) regiert, in dem die Absetzung des Agrarkommissars Phil Hogan gefordert worden war.
Damit schaut Juncker tatenlos zu, wie mit den Milcherzeugern eine wichtige Stütze der EU-Agrarwirtschaft nicht nur gefährlich geschwächt, sondern regelrecht gekappt wird. Die chronische Überproduktion und die damit verbundenen langfristigen Tiefpreise für Milch reißen den Milchbäuerinnen und Milchbauern förmlich den Boden unter den Füßen weg.
Hogan und Juncker verweigern aber den Einsatz eines subventionsfreien Kriseninstruments am Milchmarkt. Die negativen Konsequenzen dieser ignoranten Politik für Arbeitsplätze und Entwicklung - kurzum für die Stabilität innerhalb und außerhalb der Landwirtschaft - werden dabei ausgeblendet.
Zu viel Milch schafft Probleme!
Diese Botschaft soll Präsident Juncker nun selbst hautnah erleben.
Fotos von der europaweiten Protestaktion
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