Unsere Milch ist kein Agrarrohstoff - sondern ein wertvolles Naturprodukt.
Am letzten Samstag, den 10.Dez., hat Uniterre den nationalen Tag der Rohmilch ausgerufen und an 5 Standorten in der Schweiz Rohmilch ausgeschenkt. Es war eine erfolgreiche Aktion und gab uns die Gelegenheit über die miserablen Zustände in der Milchbranche zu diskutieren. In Lausanne, Fribourg, Bern, Zürich und St.Imier wurde Milch ausgeschenkt und zu einem fairen Preis verkauft.
Mit interessierten KundInnen direkt den Kontakt zu suchen hat sich gelohnt. Wir konnten in aller Ruhe über die Preise reden, über die Margen der Grosshändler und über Lösungen zu einer solidarischen und fairen Lebensmittelversorgung.
Viele KonsumentInnen interessierten sich für die Veränderungen in der Landwirtschaft. So gab es Fragen zu den Veränderungen in der Landwirtschaft und deren grosse Folgen für die Milchproduktion. Damit konnten wir auch aufzeigen, dass diese fatale Entwicklung nur ein Beispiel ist, wie ein Naturprodukt und die Menschen, die hart dafür arbeiten, von den Grossverteilern und der Agrarindustrie bis zum letzten Tropfen ausgebeutet werden.
«Positv war, wer sich für den Stand interessierte, war auch bereit für Rohmilch mehr zu bezahlen als im COOP. Allerdings äusserten nicht wenige, dass sie aus gesundheitlichen Gründen gar keine oder zumindest keine Rohmilch konsumieren.» - Sebastian Kraft (Älpler und «arbeiten mit Holz»)
«Die neugegründete Berner Sektion von Uniterre hat anlässlich des Milchaktionstages am vergangenen Samstag in Bern rund 100 Liter Rohmilch verkauft und dabei viele erfolgreiche Gespräche mit interessierten Passanten führen können. Dabei hat sich gezeigt, dass von Seiten der Konsumenten eine grosse Solidarität gegenüber den Bauern vorhanden ist. Die Menschen bezahlen gerne einen guten Preis für ein Qualitätsprodukt wie die Rohmilch. Die Nachfrage scheint gross zu sein, viele Leute haben gefragt, wo man denn in der Stadt Bern solche Milch kaufen könne. Eine Chance für die Bauern? Eine billige, verarbeitete und standardisierte Milch aus dem Kühlregal der Grossverteiler vermag wohl kaum so viele Emotionen auslösen.» - Daniel Flühmann betreibt das Vertragslandwirtschaftsprojekt Legummes in Thörishaus bei Bern http://legummes.ch
Für uns stellt sich im Nachhinein aber auch die Frage, wie wir bei einer nächsten Aktion noch mehr direkt betroffene Milchbäuerinnen und Milchbauern mit einbeziehen können.
Ulrike Minkner
Bern: 100 L verkauft
St-Imier: 32 L verkauft - plus andere Hofprodukte aus dem Vallon de St.Imier/ Mont-Soleil
Zürich Lausanne
Presseerklärung "Erster gesamtschweizerischer Tag der Rohmilch" - 6. Dezember 2016
> Plakat-Flyer (A4 pdf)