Montag, 07 März 2016

Lausanne, 7.März 2016

Die Initiative für Ernährungssouveränität wird eingereicht.

Bis heute sind mehr als 128'000 auf dem Sekretariat der Initiantin, der Bäuerinnen - und Bauerngewerkschaft Uniterre, eingetroffen. Das Initiativkomitee mit über 70 Organisationen wird nach intensiven Kampagnenmonaten die Unterschriftensammlung in wenigen Tagen erfolgreich abschliessen können.

 

 

Die Allianz für Ernährungssouveränität in der Schweiz, verbunden mit der weltweiten bäuerlichen Bewegung Via Campesina, hat nun die einmalige Möglichkeit einen fundamentalen Kurswechsel der Landwirtschafts- und Ernährungspolitik zur Debatte zu stellen. Dem Anliegen für eine nachhaltige, einträgliche, klimaschonende und gentechfreie Landwirtschaft  wird mit der Initiative Nachdruck verliehen. Die grosse Mobilisierung von aktiven Konsumentinnen und Konsumenten hat schlussendlich den Ausschlag gegeben.

Als grossen Erfolg werten wir die aktive Beteiligung aus der Bevölkerung und die Möglichkeit auf die Zusammenhänge von Agrarpolitik und Landwirtschaft mit all ihren Facetten einzugehen. Wenn wir die aktuelle Agrarpolitik nicht ändern, werden sich die Probleme rund um gesunde Ernährung, um den Klimawandel und den Freihandel verschärfen.

Deshalb macht die Initiative konkrete Vorschläge für eine zukunftsweisende Agrarpolitik.

„Die Initiative schlägt vor, den Gebrauch von Gentechnik in der Landwirtschaft zu verbieten. Dieser Vorschlag wurde in der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen und bestätigt, dass eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung gegen Gentechnik und alle Formen von Patenten auf Leben ist“ bekräftigt Luigi D’Andrea, Executivsekretär des schweizerischen Bündnisses für eine Landwirtschaft ohne Gentechnologie - StopOGM.

«Indem vom Bund Rahmenbedingen für einen transparenten Markt einfordert werden, ebnet die Initiative den Weg für eine sozial und ökonomisch gerechtere Landwirtschaft, dies für Bäuerinnen und Bauern sowie für die landwirtschaftlichen Angestellten.» versichern Uniterre-Vizepräsidentin Ulrike Minkner und Philippe Sauvin von l’autre syndicat.

«Ich will gut essen und gesund. Möglichst ohne Antibiotika, Glyphosat und andere Gifte. Deshalb brauchen wir eine starke lokale Produktion nach Standards, die wir selber bestimmen. Das fordert die Initiative! » erinnert Christine Hürlimann, Konsumentin und Redaktionsverantwortliche von Agrarinfo.ch. 

« Diese Initiative hat den Vorteil, dass sie der Landwirtschaft in der Schweiz eine Zukunft anbietet, ohne den Bäuerinnen und Bauern in anderen Ländern zu schaden. Sie verlangt eine angemessene Regulierung an den Grenzen, um einen solidarischeren internationalen Handel einzufordern» begrüsst Fernand Cuche. 

 

« Jedes Jahr werden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in den Ländern des Südens durch die Folgen der industriellen Landwirtschaft von ihrem Land vertrieben. Dadurch werden sie zu Flüchtlingen im eigenen Land oder sie müssen den Weg des Exils begehen. Als Organisation, die sich für die Rechte der Flüchtlinge hier in der Schweiz einsetzt, unterstützt Sosf die Initiative, weil diese dazu beiträgt, diese Art von mörderischer Landwirtschaft zu bekämpfen. » präzisiert Claude Braun von Solidarité sans frontières.

Die Übergabe an die Bundeskanzlei in Bern findet am 30. März um 13.30 statt.

Über den Pressetermin und weitere Details werden wir Sie bald möglichst informieren.

Pressekontakte:

Ulrike Minkner, 032 941 29 34 / 077 401 88 72

Christine Hürlimann, 079 226 33 44

Luigi d’Andrea,  +41 77 400 70 43

 

Volksinitiative - Büro

Uniterre, 021 601 74 67, Valentina Hemmeler Maïga 079 672 14 07