Medienmitteilung der Milchkommission von Uniterre
Die BOM hat am 3. März eine Erhöhung des Richtpreises für A-Milch um 5 Rp. von 73 auf 78 Rp. angekündigt.
Die Milchkommission von Uniterre begrüsst dies als ersten positiven Schritt, war es doch allerhöchste Zeit, auf die verschiedenen Alarmrufe aus der Bauernschaft zu reagieren.
Angesichts der effektiven Produktionskosten (vor der allgemeinen Preiserhöhung der Produktionsmittel betrugen diese schon rund 1 Fr./kg) ist diese Milchpreis-Anpassung indes absolut ungenügend. Sie dürfte - wenn überhaupt - höchstens ausreichen, die gestiegenen Preise für Energie und Produktionsmittel wettzumachen. Und aufgrund des aktuellen Kriegsgeschehens dürfte sich die Lage noch weiter verschärfen.
Zudem ist sicherzustellen, dass der Handel diese Preisanpassung akzeptiert und endlich aufhört, auf die Verarbeiter, und damit indirekt auch auf die Produzenten, immerwährend Druck auszuüben.
Endlich! Ab 2024 Direktauszahlung der Verkäsungszulage an die Produzenten
Das Verordnungspaket, das noch bis zum 2 Mai 2022 in der Vernehmlassung ist, sieht unter anderem vor, dass die Verkäsungszulagen ab 2024 direkt den Produzenten ausbezahlt werden. Wir begrüssen diesen Vorschlag, setzen wir uns doch schon seit Jahren für eine solche Regelung ein.
Denn tatsächlich findet ein Teil dieser Zulagen nach wie vor nicht den Weg bis zu den Produzenten, obwohl die Milchpreisstützungs-Verordnung dies schwarz auf weiss so vorsieht. Im Übrigen können wir nicht nachvollziehen, warum unsere Dachorganisationen und die Branchenorganisation Milch so vehement gegen die Direktauszahlung sind, es sei denn, sie bangen um die jährlich Dutzende Millionen, die irgendwo auf dem Weg zum Produzenten versickern…
Pressekontakt
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