Dienstag, 27 März 2018
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Uniterre hat heute, am 27. März 2018, bei der Bundeskanzlei die Milchpetition eingereicht, mit der Forderung, den Milchproduzentinnen und Milchproduzenten 1 Fr. pro Liter zu bezahlen. Diese Petition wurde am 23. November 2017 lanciert, in 4 Monaten wurden 24 945 Unterschriften gesammelt – ein durchschlagender Erfolg! Das gute Ergebnis zeigt einmal mehr, dass sich Konsumentinnen und Konsumenten für das Thema interessieren und dass ihnen eine anständige Bezahlung der Bäuerinnen und Bauern am Herzen liegt. Die Marktstudien der FRC (Fédération Romande des Consommateurs/Konsumentenforum) zeigen: Konsumentinnen und Konsumenten sind bereit, mehr für die Milch zu bezahlen, wenn der Preisaufschlag den Produzentinnen und Produzenten zugutekommt.

Warum verlangt Uniterre schon so lange einen Franken pro Liter?

Die Landwirtschaftlichen Forschungsanstalten haben gezeigt, dass die Produktionskosten für einen Liter Milch im Durchschnitt 1 Franken betragen. Die Produzentinnen und Produzenten von Industriemilch (Trinkmilch) erhalten bei Weitem nicht so viel: Im Durchschnitt verdienen sie 55 Rp./Liter Milch. Wegen dieser schlechten Lage gibt es jeden Tag Produzentinnen und Produzenten, die vor dem schwierigen Entscheid stehen, die Milchproduktion aufzugeben. Wie lange soll diese Entwicklung noch andauern? Bis in der Schweiz nicht mehr genügend Milch für den Inlandmarkt produziert werden kann? Bis wir Milch aus (Ost-)Europa importieren müssen? Ist das wirklich der Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten? Angesichts der Abstimmungsresultate vom 24. September 2017 über die Ernährungssicherheit sind wir vom Gegenteil überzeugt.

Aufgrund unserer Petition und der breiten Unterstützung, die sie bei der Bevölkerung geniesst, erwarten wir vom Bund und insbesondere von unserem Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann, dass Lösungen gesucht werden, damit die Wertschöpfung der Milchproduktion gerecht entlang der gesamten Wertschöpfungskette verteilt wird, denn von Gerechtigkeit kann heute keine Rede sein! Ausserdem verlangen wir, dass die SMP (Organisation Schweizer Milchproduzenten) in Zukunft tatsächlich für die Interessenvertretung der Milchproduzentinnen und -produzenten arbeitet!

Nicht zuletzt kann auch die Initiative für Ernährungssouveränität, über die wir im Herbst 2018 abstimmen, ermöglichen, dass unsere Bäuerinnen und Bauern anständig leben können!

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