Donnerstag, 16 Februar 2012

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«Ernährungssouveränität und fairer Milchmarkt jetzt!»

Am Freitag 2. März, 11.00, Bundesplatz

Wir Bäuerinnen, Bauern und Sympathisanten kommen gestiefelt nach Bern

P1070242Schneider-Ammann sollte in die Stiefel steigen, um das Milchproblem zu lösen

In Europa stellen 6 Minister des Europarates öffentlich die Liberalisierung der Milchquoten im Jahr 2015 in Frage. Allen Bemühungen der Verantwortlichen des privaten sowie des öffentlichen Bereichs zum Trotz, ist es in der Schweiz nach 6 Jahren Liberalisierung unmöglich in der Produktion einen korrekten Verdienst zu erwirtschaften. Resultat: Mehr als 1000 Betriebe - und gleich viele Arbeitsplätze - stellen jährlich die Milchproduktion ein.

Am 9. Dezember 2011 haben sich Bauernfamilien von Uniterre auf dem Bundesplatz versammelt, um ihr System der Mengensteuerung des Milchmarktes vorzustellen. Im Laufe des Januars 2012, richtete Uniterre einen persönlichen Brief an Herrn Bundesrat Schneider-Ammann, um ihm einen Treffen mit den Produzenten vorzuschlagen. Gemeinsam mit dem Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), dem Bauernverband (SBV) und des Schweizerischen Milchproduzentenverbandes (SMP)sollten dabei die erarbeiteten Vorschläge geprüft werden.

Bis heute haben wir weder eine Antwort, noch ein Empfangsbestätigung erhalten. Angesichts dieses krassen Fehlens eines politischen Willens zur Lösung der gravierenden Probleme im Milchsektor, kommen Bauernfamilien aus der ganzen Schweiz diesen Freitag 2.März auf den Bundesplatz. Sie treffen sich dort, um - per Stiefeltritt - mit Nachdruck zu fordern, dass es vor den im Rahmen der BOM (Branchen Organisation Milch) stattfindenden Verhandlungen, eine privatrechtliche nationale Mengensteuerung in Produzentenhand braucht.

Zur Umsetzung braucht dieses System die vom Bund zugesprochene Allgemeinverbindlichkeit. Ohne diese Allgemeinverbindlichkeit ist es unmöglich die Produktion, der landesweit noch verbleibenden 25’000 Milchproduzenten verbindlich zu regulieren.

Eine nationale Petition:

Damit die nötigen Reformen der Branche und insbesondere der BOM umgesetzt werden, haben die Produzenten eine nationale Petition lanciert mit dem Titel: „Milch - aber nicht mehr als nötig“.
Sie fordert insbesondere dass:

Die Produzentenvertreter werden unabhängig von den anderen Interessensgruppen, vom SMP bestimmt

Die nötigen Mengen, um den Milchbedarf der Bevölkerung zu decken, werden einmal pro Jahr von der BOM gütlich bestimmt. Der Milchpreis ab Hof muss die Produktionskosten decken, welche von der eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope erhoben werden

Die Steuerung dieser Milchmengen wird dem SMP anvertraut, dessen Beschlüsse werden vom Bundesrat als allgemein verbindlich erklärt.

Diese Petition erhält bereits jetzt ansehnliche Resonanz bei Konsumenten und Produzenten. Schon vor der offiziellen Verbreitung, sind mehr als 500 Unterschriften gesammelt worden. Big-M, die Konsumenten Vereinigungen Nordwestschweiz, Milchgenossenschaften, sowie die vertragslandwirtschaftlichen Initiativen Les Jardins d’Ouchy und Les Jardins du Flon haben bereits ihre offizielle Unterstützung signalisiert.

Nationale Petition