Mittwoch, 04 September 2013

manif colombieSolidarität mit den Bauern und Bäuerinnen in Kolumbien

Ansprache: Uniterre in Bern 4.9.2013

Unsere Kollegen und Kolleginnen von La Via Campesina in Kolumbien haben folgende Forderungen und Bitte an uns, denn sie brauchen dringend unsere Unterstützung auch hier aus der Schweiz.

 

Uniterre ist Mitglied von La Via Campesina und ich möchte euch hier den Aufruf der Bäuerinnen und Bauern übermitteln:

Andere Länder sollen intervenieren und die kolumbianische Regierung auffordern, den Dialog mit den Organisationen, die den Streik ausgerufen haben, aufzunehmen.

Wir sollen die Kolumbianische Regierung auffordern, unseren Kollegen Hubert de Jesus Ballesteros Gomez freizulassen, der am 25.August verhaftet wurde, - sowie die 250 Menschen, die verhaftet wurden. Ihnen wird die Teilnahme an Protesten angelastet.

Stopp der Kriminalisierung von Menschen, die für ein würdevolles Leben protestieren! Es ist ein Menschenrecht zu protestieren.

Aufhebung des neu eingeführten Gesetzes 90.7.

Die Streikenden wollen das Recht auf eigenes Saatgut zurück, sprich:

Sie wollen eigenes Saatgut anbauen, vermehren, ernten und damit handeln können, ohne dafür bestraft zu werden.

Sie wollen kein Gentechnisch verseuchtes [1]Saatgut!

Wichtig ist, dass alle Organisationen, sich für eine schnelle Beendigung der gefährlichen Situation, für friedliche Verhandlungen und für eine Lösung, die der Landbevölkerung dient, einsetzen.

Wir alle wissen, dass Freihandelsabkommen niemals der Bevölkerung dienen, sondern einzig den multinationalen Konzernen noch mehr Macht und Millionen-Gewinne bescheren.

Deshalb setzt sich La Via Campesina und Uniterre für das Konzept der Ernährungssouveränität ein. Das Konzept fordert unter anderem:

Dass Freihandelsabkommen auch nachträglich in Frage gestellt werden können

Und dass Wirtschaftsbeziehungen den Menschenrechten (z.B. dem Recht auf Nahrung) untergeordnet werden.

Deshalb ist unsere internationale Solidarität wichtig und wir werden die Situation und das Verhalten unserer Regierung weiter im Auge behalten!