Donnerstag, 17 April 2014

Genf,  17. April 2014

Gegen Hundert Personen sind am 15. April in Genf dem Aufruf der Bauerngewerkschaft Uniterre anlässlich des internationalen Bauernkampftags gefolgt. Im Zentrum der Stadt verteilten die Uniterre-Bauern und Bäuerinnen Kürbissamen an die Anwesenden mit dem Ziel am 2.Oktober den grössten Kürbishaufen der Welt zu bilden. Mit dieser gemeinschaftlichen Aktion fordert Uniterre eine Bevorzugung der kurzen Nahrungsmittelwege und eine Umkehr des Strukturwandels, welcher die bäuerliche Landwirtschaft zugunsten wachsender Importe und Industrialisierung der Landwirtschaft weiterhin zerstört.

 

Täglich verschwinden in der Schweiz nach hin zwischen 3 und 4 Bauernhöfe - wenn dieser Rhythmus ungebremst anhält, gibt es in der Schweiz in rund 40 Jahren keine Landwirtschaft  mehr. Ernährungssouveränität ist keine Marke um Nischenprodukte zu verkaufen, sondern eine Bewegung, welche von einem gemeinsamen Engagement der Produzenten und Konsumenten für eine lokale, sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft getragen wird. Die internationale Bauernbewegung Via Campesina hat deshalb die Saatgutproblematik und den zunehmenden Zugriff der Saatgutmultis auf dieses  gemeinsame Erbe der Menschheit, welches seit Generationen von Bäuerinnen und Bauern gepflegt und aufgebaut wird, ins Zentrum der diesjährigen Mobilisierung gestellt. Die Rechte zur  freien Vermehrung, zur Zucht, zum Austausch und  für den Verkauf von Saatgut, müssen den Produzenten erhalten bleiben. Um einen Übergriff auf dieses Grundrecht zu verhindern, gehört auch ein weiterführendes Verbot des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen nach Ablauf des Moratoriums im Jahre 2017 zu den Forderungen von Uniterre.

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Mehr: www.uniterre.ch / www.viacampesina.org 

(d/f)Rudi Berli +41 78 707 78 83