Mittwoch, 28 Februar 2007

Pressemitteilung

Am 28. Februar 2007 um 15.15 Uhr wurde der Bundeskanzlei und einer Vertreterin des eidg. Volkswirtschafts-Departementes vor dem Bundeshaus in Bern die Petition gegen die Agrarpolitik (AP) 2011 "Stoppt die Landflucht" übergeben. 37'500 Personen aus Stadt und Land haben diese Petition unterzeichnet.

 

 

Die Petition (www.stoppt-die-landflucht.org) wurde von der Bauerngewerkschaft Uniterre und der Kooperative Longo Mai lanciert und von zahlreichen Organisationen unterstützt.

An der Petitionsübergabe nahmen mehrere hundert Personen teil. Symbolisch wurden am 28. Februar 2007 2000 Bauernhöfe auf dem Bundesplatz aufgestellt. Soviele landwirtschaftliche Betriebe verschwinden in der Schweiz pro Jahr - seit nunmehr 15 Jahren an. "Die vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) vorgeschlagenen Gesetze im Rahmen der AP 2011 werden diese Entwicklung noch beschleunigen. Das BLW ist hiermit auf dem besten Weg, die bäuerliche Landwirtschaft in der Schweiz abzuschaffen," betonte Raymond Gétaz von der Kooperative Longo Mai in seiner Ansprache. "Stoppt die Landflucht" bezieht sich nicht nur auf die Schweiz: Die von den Industrieländern betriebene wirtschaftliche Globalisierung entwurzelt Millionen von Menschen rund um den Globus und vertreibt sie vom Land in die Aussenquartiere von Grossstädten oder in die Emigration. Der Boden, den sie verlassen, wird unter der Führung von Agrokonzernen von der industriellen Landwirtschaft besetzt."

Andere Redner kritisierten verschiedene Aspekte der Agrarpolitik. Pierre André Tombez, Präsident von Uniterre sagte: "Uniterre unterstützt die Petition, denn sie setzt sich für eine mögliche Erhöhung der Anzahl Bauernbetriebe ein. Dabei sind die juristische Form und die Grösse der Betriebe für uns nicht entscheidend. Wichtig ist, dass die Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, ob Bauernfamilien oder Angestellte, über ein angemessenes Einkommen verfügen und dass die lokale Verarbeitung und Vermarktung aufrecht erhalten oder wieder aufgebaut werden. (Pressemitteilung)

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