Donnerstag, 21 März 2013

LaitSektionen von Uniterre gemeinsam mit Big-M organisieren in den Regionen Gesprächsrunden, um die Debatte über die Steuerung des Milchangebots wieder aufzunehmen. Die verschiedenen Probleme, die mit der Segmentation des Marktes zusammenhängen und die Diskussionen rund um die Liberalisierung der so genannt weissen Linie, lassen eine Zuspitzung in der Milchkrise befürchten. Dies in einer Situation, die bereits heute für die grosse Mehrheit der Betriebe als ruinös zu bezeichnen ist.

 

 

An den Gesprächsrunden trafen sich In Vuisternens-devant-Romont rund 80 Personen  und in Delémont rund 60 Personen.

Beteiligt an den Gesprächen waren Verantwortliche von Uniterre, Peter Gfeller, demissionierter Präsident SMP, Verantwortliche von Regionalen Milchverbänden, Vertreter der Kammern und Evelyne Dudda, freie Journalistin.

Peter Gfeller malte seine Vorstellung der Problematik und beleuchtete die Asymmetrie der Kräfte zwischen den sich uneinigen Produzenten, zwischen den sich konkurrenzierenden regionalen Verbänden und ihren wenigen Käufern auf nationaler und internationaler Ebene.

Er zeigte sich als Anhänger einer Bündelung des Angebots, um damit die Position der Milchviehhalter gegenüber der BOM zu stärken.

Frau Dudda analysierte und sezierte die Mechanismen der Milchindustrie. Sie zeigte auf, dass Instrumente, wie z.B. die Segmentierung, einzig dazu dienen, dass der Gewinn von der Milchindustrie abgeschöpft wird und nicht den Bauern zu Gute kommt.  

Herr Benoît von Prolait hat sich stark für eine Mengenverwaltung von Produzentenseite eingesetzt.

Herr Vonlanthen von der FSFL stellte die Vorteile der Branchenorganisation Gruyère bezüglich der Mengenverwaltung des Käses  in den Vordergrund. Er denkt, dass sich die Industriemilchproduzenten davon inspirieren lassen könnten.

M Eggenschwiler von der Miba zeigte sich besorgt über die Marktsituation, konzentrierte seine Rede aber auf die Probleme der Solidarität innerhalb der Miba, ohne wirklich Position zu beziehen auf die im Raum stehende Frage, ob sich die POs oder PMOs auf nationaler Ebene zusammenschliessen sollten.

 Trotz der wenig optimistischen Voten, erinnerten Herr Bezoncon von Uniterre und Herr Locher von Big-M daran, dass Umfragen bei den Produzenten belegt haben, dass ein überwältigendes Mehr eine koordinierte Angebotssteuerung auf nationaler Ebene befürworten.

Damit sich die stille Mehrheit wieder Gehör schaffen kann, schlagen Uniterre und Big-M vor, eine <Bestandesaufnahme Milch> auf nationaler Ebene zu organisieren. Ziel ist, die Situation auf den Punkt zu bringen und unter dem Motto  < Angebots-Steuerung >, alle diejenigen zu vereinen, die sich für eine solche Lösung einsetzen können.

Weitere Konferenzen im Kanton Waadt und Neuchâtel sind geplant.