Donnerstag, 26 Januar 2017
Donnerstag, 15 Juni 2017
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Nach 11 Jahren im Dienst der Bäuerinnen und Bauern von Uniterre verlässt uns Valentina Hemmeler Maïga, um sich anderen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Es folgt ihre Botschaft an die Vorstandsmitglieder.

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich habe diesen Entscheid mit einer Mischung aus Traurigkeit, schweren Herzens und doch auch mit einer gewissen Aufgeregtheit getroffen, hauptsächlich aus familiären Gründen. Uniterre und ihr Gedankengut waren mir während diesen 11 Jahren stets präsent und zwar so sehr, dass sich die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr vermischt haben. Das war längerfristig nicht tragbar und ich sah nicht, wie ich die Situation verbessern konnte.

Ich bin und bleibe tief davon überzeugt, dass Uniterre in der schweizerischen und internationalen Landwirtschaft ihren legitimen Platz hat. Die Zeiten sind zwar nicht gerade rosig, aber das ist nicht das erste Mal und wird auch nicht das letzte Mal in der langen Geschichte von Uniterre sein. Ich glaube, dass jede und jeder einzelne von Euch gebraucht wird! Als bäuerliche Gewerkschaft kann Uniterre nur von Bäuerinnen und Bauern getragen werden. Wenn Ihr von der alltäglichen Arbeit ausgeht oder von festlichen und freundschaftlichen Momenten, wie es noch vor kurzer Zeit der Fall war, könnt Ihr unserer Bewegung ohne Weiteres wieder in Schuss bringen, sie wartet nur darauf. Solidarität, Austausch, Gemeinsamkeit ; einfache, symbolische und starke Aktionen können Eure Kollegen, Partner oder auch Gegner aufrütteln. Ihr müsst an Eure Kraft glauben und dürft nicht an Eurer Legitimität zweifeln. Man muss sich die Zeit nehmen, um etwas aufzubauen und darf sich nicht von den anderen hetzen lassen.

In diesen 11 Jahren habe ich mit vielen von Euch gute Gespräche geführt : Ihr habt einen grossen Reichtum in Euch, der nur darauf wartet, zu blühen und Früchte zu tragen, daran dürft Ihr nicht zweifeln!

Ich glaube, dass das Ernährungs- und Wirtschaftssystem der letzten dreissig Jahre an seine Grenzen kommt. Es sind Bewegungen wie Uniterre, die neue Wege vorschlagen können, damit wir nicht gegen die Mauer knallen. Denkt immer daran, Ihr seid nicht die einzigen in diesem Boot, das im wilden Ozean klein und zerbrechlich wirkt. In der Schweiz und auf der ganzen Welt gibt es ähnliche Bewegungen von Bäuerinnen und Bauern, aber auch von anderen, progressiven Menschen, welche die Zivilgesellschaft bilden. Wir bauen etwas in der Schweiz auf, mit unserer Realität, unserer Landwirtschaft und unserer Ernährung von morgen und wir erhalten täglich viel positive Energie und gute Ideen von der ganzen Welt.

Lang lebe Uniterre!

Bis bald an einer Demo oder einem spontanen Treffen – an Gelegenheiten wird es nicht mangeln!

Valentina Hemmeler Maïga
Übersetzung : Stefanie Schenk
veröffentlicht in Uniterre Zeitung Juni 2017


Dienstag, 13 Juni 2017
Letzter Wochenende in Genf, Waadt und Bern - Fotos
Montag, 12 Juni 2017
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In der Vergangenheit hat BioSuisse wiederholt erklärt, sie sehe Freihandelsabkommen als Chance, sowohl für die Konsumenten als auch für die Produzenten, da erstere von einem erweiterten Bio-Sortiment profitieren und letztere im Ausland neue Absatzmärkte erschliessen könnten. Dies, obwohl klar ist, dass die Zukunft niemals dem Freihandel gehören kann, in einer Welt, die durch den Verlust der Ressourcen und der Klimaerwärmung gezeichnet wird, ganz zu schweigen von den direkten, wirtschaftlichen Verlusten, welche sich für die Schweizer Landwirtschaft ruinös auswirken.

Um die Lage zu klären hat BioGenève eine Motion eingereicht, in Anlehnung an einen offenen Brief von Biobäuerinnen. An der Delegiertenversammlung von BioSuisse am 12. April hat diese Motion eine lebhafte Diskussion ausgelöst. Obwohl sich die Delegierten der Westschweiz bereits für die Motion ausgesprochen hatten, hat der Vorstand von BioSuisse seine offene Position vis-à-vis von Freihandelsabkommen verteidigt. Eine Mehrheit der Versammlung hat jedoch beschlossen, dass die «von Freihandelsabkommen geförderte Konkurrenz» nicht mit den Grundsätzen der biologischen Landwirtschaft vereinbar ist, nämlich einer lokalen und nachhaltigen Produktion. Die Delegierten haben die Motion angenommen : In Zukunft wird sich BioSuisse gegenüber Freihandelsabkommen als «grundsätzlich dagegen» äussern müssen. Sollten derartige Verhandlungen dennoch aufgenommen werden, müssen Begleitmassnahmen gefordert werden, um die inländische Produktion zu schützen.

Rudi Berli
Übersetzung : Stefanie Schenk

veröffentlicht in Uniterre Zeitung Juni 2017

Dienstag, 30 Mai 2017
Medienmitteilung der Milchkomission von Uniterre
Der Milchrichtpreis für das A-Segment im dritten Semester 2017: Die Heuchelei geht weiter!
Die Monate und die Jahre vergehen und nichts scheint sich zu ändern. Aber welche Veränderung können wir uns erhoffen, wenn das System sich nicht verbessert und vorlieb nimmt die Milchbetriebe unseres Landes eine nach dem anderen fallen zu sehen, wie in einem erbarmungslosen Domino-Spiel. Hinterhältigerweise fällt die Ankündigung des Richtpreises für das Kilo Milch für das A-Segment mitten auf ein verlängertes Wochenende und hinterlässt bei uns einen bitteren Nachgeschmack.
Dienstag, 30 Mai 2017
An der Podiumsdiskussion zu den drei eidgenössischen Volksinitiativen „Ernährungssicherheit“, „Fair-Food“ und „Ernährungssouveränität“ diskutierten Nationalrat Markus Ritter (Präsident Schweizer Bauernverband), Rudi Berli (Sekretär Uniterre) und Nationalrätin Maya Graf unter der Moderation von Adrian Krebs, (Chefredaktor der Bauernzeitung). Der von Uniterre, Sektion Aargau organisierte Anlass vermochte am 23. März 2017 rund 50 Personen in die Aula des FibL in Frick zu locken.
Dienstag, 23 Mai 2017
Telebasel Report - 17.05.2017
Drei Bauern verschwinden in der Schweiz - pro Tag! Von einst über 100‘000 Bauern ist gerade mal noch die Hälfte übrig geblieben. Drei Bauern aus der Region gehen nun in die Offensive und wollen mit Bio-Abonnementen zurück zu alter Stärke.
 
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Dienstag, 16 Mai 2017
So nah und doch so fern...
Während Jahrhunderten war die Weltbevölkerung mehrheitlich in der Landwirtschaft tätig. Es brauchte viele Hände und Arbeitsstunden, um alle zu ernähren. Die Erträge waren bescheiden, Mechanisierung gab es nicht, das Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Landwirtschaft gehörte zum Alltag, war Alltag. Sie war selbstverständlich. Das heisst aber nicht, dass der Status der Bauern beneidenswert war, das Gegenteil ist der Fall.
Montag, 15 Mai 2017
Weltweit findet am 20. Mai wieder ein «March against Monsanto» statt. In Basel heisst dieser seit drei Jahren «March against Monsanto & Syngenta» und führt diret vor die Tore des Basler Hauptsitzes. Mehr als 50 Organisationen unterstützen die Demonstration darunter Uniterre. Auch vor dem europäischen Hauptsitz in Morges wird demonstriert.
Montag, 15 Mai 2017
Wir haben uns am 7. April in Yverdon zur Generalversammlung von Uniterre getroffen. Nach Lesung des Berichts über «ein Jahr 2016, das von Ereignissen geprägt wurde, die Euren Vorstand zwangen, Lösungen zu suchen, um die desaströse Situation der Landwirtschaft zu verbessern», hat Charles-Bernard Bolay, unser Präsident, betont, dass wir vielleicht als «Einzige eine Initiative zu Ende führen werden, um die Bedingungen der Landwirtschaft in der Schweiz zu verbessern». Tatsächlich hat der SBV seine Initiative zugunsten des Gegenvorschlags zurückgezogen und es ist möglich, dass auch die Grünen ihre Initiative zurückziehen werden.
Freitag, 05 Mai 2017
Auf der ganzen Welt sind ihre Arbeitsbedingungen katastrophal, auch in der Schweiz. Und auch hier gibt es viele Kleinbäuerinnen und -bauern, die ihre Höfe aufgeben und ihre Arbeitskraft verkaufen müssen. Als letztes Glied in der landwirtschaftlichen Produktionskette haben LandarbeiterInnen die Rolle unentbehrlicher HelferInnen; unerlässlich, aber ohne die Möglichkeit sich zu wehren, schlecht vertreten und gering geschätzt. Ihr Beitrag an die landwirtschaftliche Produktion ist von grundlegender Bedeutung!