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Mehr als 1000 Personen aus 42 Ländern : Bäuerinnen und Bauern, SchäferInnen, KonsumentInnen, GärtnerInnen, LandarbeiterInnen, UmweltschützerInnen, Menschenrechts-und Gewerkschafts-AktivististInnen aus ganz Europa versammeln sich in Cluj. Wir diskutieren über die Umsetzung von neuen partizipativen Formen rund um Ernährung und Landwirtschaft, und vieles mehr! In der Schweiz sind Fragen zur Agrarpolitik brandaktuell und unsere Teilnahme stellt unsere Initiative in einen internationalen Kontext.
Leserbrief - SchweizerBauer 29. Juni 2016
Es ist so etwas wie ein Qualitätszeichen, wenn der heutige Bundesrat eine Volksinitiative ablehnt. Der Uniterre-Vorstoss würde die angeleierte sogenannte Agrarreform infrage stellen. Richtig. Das wollen wir auch hoffen. Diese Reform widerspricht den Erkenntnissen des Weltagrarberichtes. Die hochgelobten „Innovationen“ konkurrenzieren den Nachbarn und das Gewerbe und machen Bauern zu Handlangern einer Eventindustrie. Statt auf möglichst souveräne eigene Lebensmittel zu setzen, sollen rosinenpickerische Handelsverträge - frei von jeglicher Ernährungssicherheit - abgeschlossen und der Nährstand als vogelfrei erklärt werden. Ein solches Konzept ist „Jenseits von Erde“ und stammt aus dem Denken von Überfliegern. Zum Glück gibt's noch den Souverän.
Jakob Alt

Ende März 2016 haben Uniterre und ihre Verbündeten 109 000 Unterschriften für die „Initiative für Ernährungssouveränität - Landwirtschaft betrifft uns alle“ eingereicht. Am 22. Juni wurde sie vom Bundesrat ohne Gegenprojekt zur Ablehnung empfohlen. Eine Woche später hat der Bundesrat angekündigt, dass er das Moratorium auf gentechnisch veränderten Organismen (GVO) bis 2021 verlängern, parallel dazu jedoch GVO-Anbaugebiete schaffen will. Das sind zwei Stellungnahmen, die der künftigen Koalition für Ernährungssouveränität Antrieb verschaffen.
Was bitte ist zukunftsorientierte Landwirtschaft?
Am 4. Juli 2016 hat die Beratende Kommission für Landwirtschaft (BEKO) mitgeteilt, dass sie die vom Bundesrat beschlossene Ablehnung der „Initiative für Ernährungssouveränität - die Landwirtschaft betrifft uns alle“ und die „Hornkuh-Initiative“ grossmehrheitlich unterstützt. Sie betrachtet die Initiative „als nicht zukunftsorientiert für den Schweizer Agrar- und Lebensmittelsektor und weist auf die Gefahr hin, dass sich die Schweiz bei einer Annahme international isolieren würde.“ In der gleichen Mitteilung steht zu lesen, dass die BEKO „die verbesserte Schätzung der landwirtschaftlichen Einkommen„ begrüsst.
Über zwanzig Delegierte von Bauernverbänden waren eine Woche lang in Genf, um sicherzustellen, dass unsere wichtigsten Forderungen zum Einkommen, dem Zugang zum Markt, zum Land, zum Saatgut, zur Biodiversität und zur Ernährungssouveränität bei der Revision der Deklaration nicht gestrichen werden. In der Folge findet Ihr ein Interview, das bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion in Genf mit indonesischen Bauern zusammengestellt wurde. Sie haben die indonesische Gesetzgebung erfolgreich mitgeprägt.
Zu Beginn der 2000-er Jahre hat die bäuerliche Gewerkschaft von Indonesien (SPI) akzeptiert, innerhalb von La Via Campesina die Führung des Dossiers „Rechte der Bäuerinnen und Bauern“ zu übernehmen. Die drei Delegierten in Genf erklären, was das für sie bedeutet hat.
Über zwanzig Delegierte von Bauernverbänden waren eine Woche lang in Genf, um sicherzustellen, dass unsere wichtigsten Forderungen zum Einkommen, dem Zugang zum Markt, zum Land, zum Saatgut, zur Biodiversität und zur Ernährungssouveränität bei der Revision der Deklaration nicht gestrichen werden.
In der Folge findet Ihr die Ansprache von Vincent Delobel, einem jungen Bauern aus Belgien, im Palais des Nations. Er hat die Forderungen der europäischen Bauern mit Mut und Entschlossenheit präsentiert. 
An die Medien
Lausanne, 28. Juni 2016 
Der Bundesrat lehnt in seiner Botschaft vom 22. Juni 2016 die Initiative «Für Ernährungssouveränität - Landwirtschaft betrifft uns alle» ab.
Der Bundesrat opfert die Landwirtschaft und die gesunde Ernährung seiner neoliberalen Ideologie. Auf der Strecke bleiben der Schutz der Umwelt, die Einführung von fairen Handelsbedingungen und die Förderung einer lokalen nachhaltigen Produktion. Es werden unsinnigen Transporten, Billigimporten der Agroindustrie und der Konkurrenz in der Landwirtschaft Tür und Tor geöffnet.
Wie zu erwarten war, hat sich der Bundesrat am 22. Juni 2016 klar gegen die Initiative für Ernährungssouveränität ausgesprochen. In seiner Botschaft argumentiert er unter anderem: «Mit einem Ja würden die Errungenschaften der Agrarreform der letzten 25 Jahre in Frage gestellt sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft geschwächt.»
Zum zweiten Mal hat ein Treffen von Mitgliedern und SymphatisantInnen von Uniterre in der Deutschschweiz stattgefunden. Aktuell arbeiten wir an einem Strategiepapier für den kommenden Abstimmungskampf. Wir laden alle herzlich ein sich an der Diskussion zu beteiligen. Anmeldung gerne an: m.stalder@uniterre.ch
Donnerstag, 2. Juni 2016,  Dienstag, 28. Juni und Donnerstag, 25. August 2016 jeweils von 19.00-22.00 Uhr, Flörli an der Florastrasse 21 in Olten.

Nyéléni Aufruf zum Zweiten Europäischen Nyéléni-Forum für Ernährungssouveränität26- 30 OKTOBER 2016, Cluj-Napoca, Rumänien 
Lasst uns eine große, inspirierende Bewegung für Ernährungssouveränität in Europa aufbauen!