Innert einer Woche haben mehr als 100 Frauen diesen offenen Brief unterschrieben. Viele Demeter- und Biobäuerinnen haben sich angeschlossen, aber auch Städterinnen sehen die Initiativen als Möglichkeit, der regionalen und bäuerlichen Landwirtschaft mehr Rückhalt zu geben. Was die Frauen aus unterschiedlichen Regionen und Umfeldern vereint, ist die Hoffnung, dass die beiden Initiativen an der Delegiertenversammlung auf fruchtbaren Boden fallen. Während der Vorstand eine neutralen Haltung für die Fair food Initiative und Ablehnung bezüglich der Initiative für Ernährungssouveränität einnimmt, sind diese Frauen für die Initiativen, denn sie sehen darin eine grosse Chance, wichtige Themen, wie Grenzschutz, Mengensteuerung, Arbeitsbedingungen und ökologische Themen vor der Abstimmung im Herbst auf den Tisch zu bringen.
Offener Brief an die Mitgliederorganisationen der Bio Suisse, den Vorstand der Bio Suisse und an die Medien.
Frauen für Ernährungssouveränität und für fair produzierte Lebensmittel
Wir Bäuerinnen, Konsumentinnen, Landfrauen und Städterinnen unterstützen die Initiativen für Ernährungssouveränität und Fair-Food. Deshalb hoffen wir, dass die Delegierten von Bio Suisse den Weg für Veränderungen öffnen und 2x die Ja-Parole beschliessen.
In Anbetracht der Entwicklungen in der Schweiz und auf der ganzen Welt wollen wir ein Zeichen setzen. Wir sehen die beiden Initiativen als Chance, um von der Schweiz aus eine klare Botschaft in die Welt zu senden. Dabei geht es um die Förderung der regionalen ökologischen Landwirtschaft und um nicht weniger als eine vorausschauende Organisation einer nachhaltigen Ernährungspolitik hier in der Schweiz aber auch weltweit. La Via Campesina hat vor vielen Jahren erkannt, dass der unbegrenzte Freihandel mit landwirtschaftlichen Produkten viel Schaden bringt, im Norden und im Süden. Deshalb soll jedes Land seine Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selber bestimmen und diese auch entsprechend schützen können. In diesem Sinne hat La Via Campesina die Initiative für Ernährungssouveränität hier in der Schweiz gefördert und unterstützt. Die Fair-Food-Initiative fordert klare Regeln und Nachhaltigkeitsstandards für den Import von Lebensmitteln und hat damit einen wichtigen Punkt des Konzepts der Ernährungssouveränität aufgenommen. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft in der Schweiz sowie auf der ganzen Welt ist uns ein grosses Anliegen. Dies entspricht auch den Schlussfolgerungen des Weltagrarberichts. Deshalb bitten wir die Delegierten von BioSuisse eindringlich 2x die JA-Parole für die Ernährungssouveränität und die Fair-Food Initiative zu beschliessen.
> offener Brief mit Unterzeichnungen (pdf)
Wirtschaften für ein gutes Leben für alle!
Das herrschende Wirtschaftssystem basiert auf der Logik von Größenwachstum. Die Folgen sind einerseits Profit für wenige und andererseits Hunger, Machtkonzentration sowie Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen und Natur.
Im Jahr 2014, welches von der UN als das Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe erklärt wurde, versammelten wir, die Frauen der Mitgliedsorganisationen der European Coordination Via Campesina (ECVC), uns im Vorfeld des Internationalen Frauentags in Evenstad (Norwegen). In dieser Erklärung bekräftigen wir unseren Einsatz für das Recht aller Bürger und Bürgerinnen auf gesundes, ausreichendes und gutes Essen auf eine agrarökologische und soziale Erzeugungs- und Verteilungsweise.
Die Themen bezüglich der Rechte der Bäuerinnen sind klar und übersichtlich dargestellt. Es ist empfehlenswert sich über den eigenen Status auf dem Betrieb zu interessieren und wenn nötig, das Gespräch zu suchen.
Seit nunmehr vier Jahren hat der Verein „Passion rurale, une campagne pour toutes et tous“ (Landbegeisterung ®C ein Land für alle) eine ehemalige Ferienkolonie in den französischen Alpen erworben, um einen Ort schaffen, in dem die Prinzipien der Selbstverwaltung, des Feminismus und der praktischen Ökologie gelten.
Austauschtreffen auf dem Hof von Kathy und Beat Hänni
Mittwoch 6.2. 2013 in Kirchlindach
von 11.00 Uhr - circa 15.30 Uhr
Am Mittwoch, den 6.2.2013 haben wir die Gelegenheit uns mit der Delegation von
Landarbeiterinnen aus Andalusien auszutauschen. Wir können Fragen stellen und wir können
die Situationen dort und hier vergleichen. Wie sind unsere Erfahrungen, welche
Lösungsansätze gibt es, was können wir tun etc.
Wir treffen uns zum Austausch, geniessen ein gemeinsames Mittagessen und besichten den vielfältigen
Betrieb mit Direktvermarktung.
Mögliche Diskussionspunkte:
• Was bedeutet die Industrialisierung für die Angestellten, für die Landarbeiter_innen, für die Bäuer_innen ?
• Wie steht es mit den Arbeitsbedingungen für Frauen am Arbeitsplatz und zu Hause?
• Welche sozialen Konsequenzen haben diese Entwicklungen?
• aus feministischer Sicht ?
• Welche Auswirkungen hat dies auf die Kleinbetriebe oder Fam.Betriebe hier in der Schweiz?
• Wie kann ich als Konsument_in auf die Situation reagieren? Was ist zu tun?
Dieses Treffen findet am Tag vor unserer Veranstaltung in Bern statt. Wir haben so die Möglichkeit im
„kleineren“ Kreis direkt in Kontakt zu kommen. Die Inhalte der Diskussion wird durch die Anwesenden
mitbestimmt werden.
Nähere Infos zum Bio-Hof:
http://heimenhaus.ch/
Heimenhausstrasse 20
3038 Kirchlindach BE
Ab Bern (jeweils .08/ oder .38) mit Bus 10637/ 15 min Fahrt, erreichbar
oder ab Zollikofen mit Bus oder S-Bahn.
Das Mittagessen wird von jeder Teilnehmerin selber bezahlt. (25.- inkl.alle Getränke)
Organisation,
Anmeldung (bis Montag 4.2.2013)
und nähere Infos:
Ulrike Minkner, Uniterre
La Souriche
2610 Mont-Soleil BE
032 942 29 34
ferme.lasouriche@sunrise.ch
Mit eurer Anmeldung erleichtert ihr die Organisation des Treffens.
Wir engagieren uns bei Uniterre, aber auch in anderen Organisationen, um Einfluss zu nehmen.
Wir sind vernetzt und arbeiten mit anderen Organisationen zusammen.
Wir treffen uns 2-3 mal im Jahr und freuen uns über alle Bäuer_innen und Frauen, die mitreden wollen.
Kontakt: Ulrike Minkner (d/fr)
info@uniterre.ch