Traktandenliste:

1. Protokoll GV vom 7. April 2017

2. Bericht Präsidium

3. Bericht des Sekretariats

4. Bericht Ernährungssouveränitäts-Initiative

5. Jahresrechnung 2017, Bericht der Revisoren

6. Budget 2018

7. Genehmigung der Berichte, Jahresrechnung und Budgets

8. Perspektiven Uniterre 2018-2019

9. Diskussion über das Präsidium

10. Varia

APERO



13h30 - 14h30 : Präsentation des Datenerhebungsprojekts in der Landwirtschaft: Barto und seine Alternative das Projekt ADA, präsentiert von Alain Sandoz

Gesundheitsvorteile der Rohmilch von Tieren mit Weidehaltung

Referenten:

Sally Fallon Morell, Präsidentin, The Weston A. Price Foundation

Dr. Konstantina M. Vanevski, Klinische Pharmakologin

Roland Brändle, Präsident, EM Verein Schweiz

Kollekte

Sprachen : Deutsche & Englisch

Flyer


Apero ab 18.30 Uhr

> Infotisch und Mitgliederwerbung

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Uniterre hat heute, am 27. März 2018, bei der Bundeskanzlei die Milchpetition eingereicht, mit der Forderung, den Milchproduzentinnen und Milchproduzenten 1 Fr. pro Liter zu bezahlen. Diese Petition wurde am 23. November 2017 lanciert, in 4 Monaten wurden 24 945 Unterschriften gesammelt – ein durchschlagender Erfolg! Das gute Ergebnis zeigt einmal mehr, dass sich Konsumentinnen und Konsumenten für das Thema interessieren und dass ihnen eine anständige Bezahlung der Bäuerinnen und Bauern am Herzen liegt. Die Marktstudien der FRC (Fédération Romande des Consommateurs/Konsumentenforum) zeigen: Konsumentinnen und Konsumenten sind bereit, mehr für die Milch zu bezahlen, wenn der Preisaufschlag den Produzentinnen und Produzenten zugutekommt.

Warum verlangt Uniterre schon so lange einen Franken pro Liter?

Die Landwirtschaftlichen Forschungsanstalten haben gezeigt, dass die Produktionskosten für einen Liter Milch im Durchschnitt 1 Franken betragen. Die Produzentinnen und Produzenten von Industriemilch (Trinkmilch) erhalten bei Weitem nicht so viel: Im Durchschnitt verdienen sie 55 Rp./Liter Milch. Wegen dieser schlechten Lage gibt es jeden Tag Produzentinnen und Produzenten, die vor dem schwierigen Entscheid stehen, die Milchproduktion aufzugeben. Wie lange soll diese Entwicklung noch andauern? Bis in der Schweiz nicht mehr genügend Milch für den Inlandmarkt produziert werden kann? Bis wir Milch aus (Ost-)Europa importieren müssen? Ist das wirklich der Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten? Angesichts der Abstimmungsresultate vom 24. September 2017 über die Ernährungssicherheit sind wir vom Gegenteil überzeugt.

Aufgrund unserer Petition und der breiten Unterstützung, die sie bei der Bevölkerung geniesst, erwarten wir vom Bund und insbesondere von unserem Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann, dass Lösungen gesucht werden, damit die Wertschöpfung der Milchproduktion gerecht entlang der gesamten Wertschöpfungskette verteilt wird, denn von Gerechtigkeit kann heute keine Rede sein! Ausserdem verlangen wir, dass die SMP (Organisation Schweizer Milchproduzenten) in Zukunft tatsächlich für die Interessenvertretung der Milchproduzentinnen und -produzenten arbeitet!

Nicht zuletzt kann auch die Initiative für Ernährungssouveränität, über die wir im Herbst 2018 abstimmen, ermöglichen, dass unsere Bäuerinnen und Bauern anständig leben können!

Pdf

Für mehr info, b.darras@uniterre.ch oder 079 904 63 74

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Es ist geschafft!

Die Milchpetition wird am Dienstag, 27. März 2018 um 10.30 Uhr bei der Bundeskanzlei beim Bundeshaus in Bern deponiert! Eine kleine Aktion findet bei der Übergabe statt. Kommt zahlreich!

Dank Deiner Hilfe konnten wir über 24'000 Unterschriften sammeln! Vielen Dank für die Unterstützung. Wer noch nicht unterschrieben hat, kann dies unter folgendem Link machen: www.uniterre.ch/unterschreiben

Anfahrtsskizze des Bundeskanzlei

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Medienmitteilung von Uniterre und Allianz für Ernährungssouveränität

Lausanne, 16. März 2018


Das Parlament weist die Initiative «für Ernährungssouveränität. Die Landwirtschaft betrifft uns alle!» zurück.

Mit grossem Mehr wurde unsere Initiative heute im Nationalrat abgelehnt: 148 Nein- zu 23 Ja-Stimmen und bei 24 Enthaltungen. Im Ständerat befürwortete einzig Robert Cramer (Grüne) die Initiative bei 7 Enthaltungen. Trotz wachsender Sorge der Bevölkerung bezüglich der Qualität und der Herkunft von Lebensmitteln und der zunehmenden Verschlechterung der Situation der bäuerlichen Familien, - trotz des Klimawandels und dem wachsenden Verbrauch von natürlichen Ressourcen, folgt das Parlament den veralteten Rezepten, die uns in die Krise geführt haben.

Ungeachtet der grossen Zustimmung der Bevölkerung für die Ernährungssicherheit im September 2017 und einer scharfen Reaktion der ParlamentarierInnen angesichts einer Agrarpolitik, vorangetrieben durch den Bundesrat Schneider-Ammann, hat sich die Haltung der Mehrheit der ParlamentarierInnen nicht geändert. Sie stellen sich taub, schliessen die Augen und akzeptieren, dass sie so unweigerlich die Landwirtschaft gegen die Mauer fahren.

Die Diskussionen um den Markt, die Rolle des Staates, die sozialen und ökologischen Dimensionen der Landwirtschaft während der Vernehmlassung im Parlament, waren durchaus interessant. Während die Diskussion zu unserer Initiative lief, hat Frankreich einen konstruktiven Schritt gewagt. Das Gesetzesprojekt «für das Gleichgewicht der kommerziellen Beziehungen im Agrar- und Lebensmittelsektor, für eine gesunde und nachhaltige Ernährung» ist die erste Etappe ihrer Ernährungspolitik 2018-2022. Das Ziel: Eine Reglementierung der Mindestpreise, des Marktes und höhere Einkommen in der Landwirtschaft.

Wenn gleich «die Stärkung der lokalen Produktion, der Schutz der Kulturflächen und die Ermutigung zu einer gentech-freien Landwirtschaft» von den Kommissionen als Punkte von enormer Wichtigkeit erkannt wurden, kommen gerade diese Aspekte durch die «Gesamtschau zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Landwirtschaft» des Bundesrates unter Druck und werden deshalb schnell in Vergessenheit geraten.

«Obwohl die Demokratisierung der Ernährungssysteme, einträgliche Preise und gerechte Löhne für die landwirtschaftlichen Angestellten, sowohl ein moralischer Imperativ als auch im Interesse der Bevölkerung zu sein scheint, entwickelt sich der politische Weg in die gegenteilige Richtung. Dasselbe gilt für Forderung nach Transparenz und Rückverfolgbarkeit.

Das wurde von den Räten nicht verstanden», sagt Pierre-André Tombez, Präsident der Allianz für Ernährungssouveränität.

Die Wahl fiel auf den Status quo oder «business as usual», beides wird bereits seit Jahrzehnten als Irrweg hinterfragt (Weltagrarbericht IAASTD der UNO zur Landwirtschaft und der FAO Kommission der Regionen). Die Räte haben die Möglichkeit verpasst eine Landwirtschaft- und Ernährungspolitik für das 21 Jahrhundert anzustreben.

Platz dem Dialog mit der Bevölkerung

Nachdem Aufwärmprozess im Parlament werden wir all unsere Kräfte für die Diskussion mit der Bevölkerung und den lokalen PolitikerInnen einsetzen. Wir möchten, dass die Ernährungssouveränität anerkannt wird und mit ihr eine bäuerliche Landwirtschaft, sozial und ökologisch verantwortungsvoll und damit fähig den kommenden Herausforderungen gerecht zu werden.


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