Immer mehr landwirtschaftliche Bio-Betriebe rund um Bern vermarkten ihre Produkte direkt über Quartiermarktstände, Abo’s, Hauslieferungen, Internet und vermehrt auch mittels regionale Vertragslandwirtschaft. Produzenten und Produzentinnen erhalten gerechte Preise für ihre Arbeit und Konsumenten und Konsumentinnen gesunde, biologisch produzierte Lebensmittel. Diese Formen von Direktvermarktung und Solidarökonomie sowie bereits länger bestehende Genossenschaftsläden ermöglichen, Lebensmittel aus dem Umland zu beziehen und zu erfahren, wo sie wer, wie produziert hat.

Sind dies Strategien das Ernährungssystem Bern nachhaltiger zu gestalten? Nach kurzen Inputs zu Solidarökonomie und Biolandwirtschaft, teils basierend auf Resultaten aus einem laufenden Projekt der Uni Bern (siehe Link), können Sie mit Landwirtinnen, Konsumenten und Vertreterinnen aus der Wissenschaft über diese Frage und über neue Initiativen rund um Bern diskutieren.

Veranstalter

Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt, Universität Bern

https://www.kulinata.ch/veranstaltungen/biolandwir...

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Bern, 11. September 2018


« Avenir Suisse », die Denkfabrik der Schweizer Wirtschaft hat am 7. September rechtzeitig zur Abstimmung über die Agrarinitiativen vom 23. September ihre Vision « Agrarpolitik mit Zunkunft » eingebracht. Es sind in der Tat zwei völlig unterschiedliche Zukunftsvisionen welche sich gegenüberstehen. Darstellung die Konsequenzen der Zehn-Punkte-Strategie von Avenir Suisse für die Ernährung und Landwirtschaft der Schweiz von der Allianz für Ernährungssouveränität, Uniterre und der Schweizer Tierschutz.


Redebeitrag von Hansuli Huber, Schweizer Tierschutz (DE)

Redebeitrag von Ruedi Berli, Uniterre (DE)

Redebeitrag von Vanessa Renfer, Allianz für Ernährungsssouveräniät (FR)

Redebeitrag von Alberto Silva, Solidarités (FR)

Ein Stand mit Ausstellungspostern und Landwirte und Landwirtinnen rund um Bern informieren dich zum Thema Ernährungssouveränität. Du hast Gelegenheit dich mit ihnen persönlich zu unterhalten, ihre Höfe, Projekte und Produkte kennenzulernen und deren Sicht auf die Initiative zu Ernährungssouveränität zu erfahren. Lerne die Sicht aus der Praxis kennen, die Probleme und Visionen der Landwirte und Landwirtinnen rund um Bern auf unser Ernährungssystem. Für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und im Ernährungssystem engagiert sich auch Uniterre. Du hast ebenfalls Gelegenheit, diese Organisation und ihr Engagement kennenzulernen.


https://www.kulinata.ch/veranstaltungen

www.ämmitalerbiomärit.ch

Für den Gaumen, das Gemüt und das Gehirn. Mit landwirtschaftlichen, handwerklichen und kreativen Produkten.


15.00 bis 16.00 Podium zur Ernährungssouveränität- und Fair-Food-Initiative u.a. mit Ulrike Minkner (Uniterre) und Kilian Baumann (Grüne).

Musik: Los Hermanos Perdidos > Punk im Herzen, Gypsy im Blut y la Cumbia en el Alma

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MEDIENMITTEILUNG DER PALMÖL-KOALITION

5. September 2018

Diese Woche hat die Ständeratskommission knapp gegen den Ausschluss von Palmöl aus dem Freihandelsabkommen mit Malaysia und Indonesien entschieden und stellt der Motion Grin eine zahnlose Kommissionsmotion entgegen. Die Palmöl-Koalition wehrt sich mit Vehemenz gegen diesen faulen Kompromiss und lanciert heute eine Petition an den Ständerat.

(BERN) Mit 4:3 Stimmen entschied sich die Ständeratskommission am Montag gegen die Motion Grin, die den Ausschluss von Palmöl aus dem Freihandelsabkommen mit Malaysia fordert. Zeitgleich unterstützt sie eine heute veröffentlichte zahnlose Kommissionsmotion. Diese lässt den erhöhten Import von Palmöl zu - mit verheerenden Folgen für den Regenwald, für die Menschenrechte und die Bauernfamilien in Malaysia und Indonesien aber auch in der Schweiz.

"Ein Nein zur Motion Grin ist ein Fehler. So wird der Zerstörung der Regenwälder durch Palmölkonzerne nichts entgegengesetzt und der Landraub geht weiter", so Johanna Michel vom Bruno Manser Fonds. "Wir Schweizer Bauern sind besorgt über den drohenden Preiszerfall beim Rapsöl. Zollsenkungen beim Palmöl setzen falsche Anreize", so Beat Röösli vom Schweizer Bauernverband." "Spricht man die Konsumenten darauf an, will keiner mehr Palmöl auf seinem Teller“, unterstreicht Laurianne Altwegg von der Fédération romande des consommateurs.

Die Palmöl-Koalition[1] bedauert die Haltung der Kommission und reagiert mit einer Petition an den Ständerat, die sich für die Motion Grin ausspricht. Darin geht es nicht um ein Verbot von Palmöl, sondern um dessen verbilligten Import. Die Motion wurde vom Nationalrat mit grosser Mehrheit angenommen. Neben der Motion Grin wird der Ständerat am 25. September auch über zwei Standesintiativen (Thurgau und Genf) mit denselben Forderungen entscheiden. Zudem sind gleichlautende Standesinitativen in den Kantonen Bern, Waadt und Jura vorbereitet worden. Der Ständerat kann und darf die Palmöl-Kritik der Kantone und der Bevölkerung nicht ignorieren!



[1] Der Palmöl-Koalition gehören folgende Organisationen an: Associazione consumatrici e consumatori della Svizzera italiana, Alliance Sud, Biovision, Brot für alle, Bruno Manser Fonds, Fédération romande des consommateurs, PanEco, Pro Natura, Public Eye, Schweizer Bauernverband, Schweizerischer Getreideproduzentenverband, Uniterre.

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Am 30. August fand in Bern eine Pressekonferenz der Alliance für Ernährungssouveränität statt, um den Argumenten der Gegner entgegenzuwirken.


Vortragender:

Mathias Stalder, Koordinator der Allianz, Landwirtschaft Gesetz

Pierre-André Tombez, Präsident der Allianz, Markt-, Preis- und Staatsrolle

Werner Locher, BIG-M-Ausschuss, Mengenmanagement in den Händen der Landwirte

Ulrike Minkner, Allianz-Vizepräsidentin, Grenzschutz

Fabian Molina, freier Handel


Pressedossier


Video des Konferenz

https://www.youtube.com/watch?v=93lnW7B5PXY


Medienrücklauf

https://www.schweizerbauer.ch/politik--wirtschaft/agrarpolitik/kleine-hoefe-fuer-region-44279.html

https://www.bauernzeitung.ch/news-archiv/2018/ernaehrungssouveraenitaet-wir-werden-es-schaffen

https://www.luzernerzeitung.ch/newsticker/schweiz/bauern-sollen-auf-kleinen-hofen-fur-die-region-produzieren-ld.1049038

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Als Bürgerinnen und Bürger haben wir das Recht zu wählen, was wir essen. Das nennt sich Ernährungssouveränität.

Ernährungssouveränität ist ein Konzept der internationalen Bäuerinnen- und Bauernbewegung La Via Campesina, nach dem die Völker selber bestimmen, was sie essen und anbauen.

Es liegt also an uns – und am Staat, der uns repräsentiert – eine Landwirtschafts- und Ernährungspolitik zu gestalten, die unseren Bedürfnissen und unserem Geschmack entspricht. Wollen wir ein industrielles Ernährungssystem, das die Umwelt und die Ressourcen ausbeutet, die Bäuerinnen und Bauern weltweit verarmen lässt und unsere Gesundheit bedroht? Oder wollen wir ein lokales, nachhaltiges Ernährungssystem mit würdigen und fairen Arbeitsbedingungen, das anderen Ländern nicht schadet?

In elf Kapiteln erkundet diese Wanderausstellung die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit, zwischen Autonomie, Regionalität, Biodiversität und den Interessen der multinationalen Konzerne, zwischen dem Zugang zu Land und Ressourcen und der Qualität der Nahrungsmittel. Solidarität ist der Schlüssel der Ernährungssouveränität, weshalb alle Themen mit Beispielen aus dem Norden und dem Süden beleuchtet werden.

Landwirtschaft betrifft uns alle. Es liegt an uns, Ernährungssouveränität einzufordern und sie im Alltag umzusetzen, um eine bessere Welt zu erschaffen.

>> Ernährungssouveränität Heute handeln, um morgen gut zu essen


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Wollen wir eine grundsätzlich andere Landwirtschaftspolitik? Ja, finden die Befürworter der «Ernährungssouveränität». Sie wollen mehr Bauern, gerechte Preise und ein Gentech-Verbot. Gegner der Vorlage warnen vor teureren Nahrungsmitteln, Handelskonflikten und gefährlicher Planwirtschaft.

>> Abstimmungs-Arena: Initiative für Ernährungssouveränität - SRF - 24. August 2018