Vor 10 Jahren hat in der Schweiz die dreijährige Übergangsphase für den Ausstieg aus der Milchkontingentierung begonnen. Fast gleichzeitig, nämlich 2007, wurde der Käsemarkt zwischen der Schweiz und der EU vollständig liberalisiert.
Wo stehen wir heute?
Winston Churchill soll einmal gesagt haben : « Ich glaube nur an Statistiken, die ich selber gefälscht habe. » Wir alle ziehen gerne Statistiken, Zahlenvergleiche, Studien heran, wenn etwas bewiesen oder eine These untermauert werden soll.
Mehr denn je werden die Bauernfamilien allein gelassen und ihre Probleme von den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Instanzen geleugnet - sogar von jenen, deren Aufgabe die bäuerliche Interessenvertretung wäre. Ein Blick in den Agrarbericht 2015 des BLW zeigt jedoch, dass die Schweizer Landwirtschaft eine tiefe Krise durchmacht, geprägt von Zweifeln und Sorgen. Immer noch verschwinden zu viele Bauernhöfe und immer noch nehmen sich zu viele Bauern das Leben.
Wie zur gleichen Zeit im Jahr 2015 ist auch heute die Marktlage für Hartkäse mit hoher Wertschöpfung schlecht. Viele Branchenorganisationen haben deshalb beschlossen, die Käseproduktion zurückzufahren und folglich Beschränkungen einzuführen. Aber weniger Käseproduktion ist nicht gleich weniger Milchproduktion.
Gedanken zum BGE
Am 5. Juni wird die Schweizer Bevölkerung über das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) abstimmen. Unabhängig von unserer persönlichen Meinung darüber stimmt uns diese Frage nachdenklich in Bezug auf den Wert unserer Arbeit und über unsere verschiedenen freiwilligen Einsätze und Engagements als BürgerInnen. Was würden wir mit 2500.- Frs pro Monat machen ?
Wir reichen heute eine Verfassungsinitiative ein, mit dem Ziel eine möglichst breite Diskussion in der Öffentlichkeit über unsere Ernährung, über Landwirtschaft und über deren politische Zusammenhänge zu führen.
Wir wollen diese Debatte anstossen, damit unsere Verfassung nicht zur Totgeburt verkommt.
„Nur wer nicht kämpft, hat schon verloren!“
Der gesamte Ernährungsmittelbereich ist völlig am Abdriften. Die Entscheidung darüber, was auf unsere Teller kommt, wird nicht auf den Bauernhöfen oder in den Küchen der KosumentInnen getroffen, sondern in den Verwaltungsräten von einigen grossen Konzernen, die den Nahrungsmittelbereich fest im Griff haben. Das ist Raubrittertum an einem lebenswichtigen Gut, an unserer Nahrung. Mehr als die Hälfte der Pestizidsektors und fast die Hälfte des Saatgutsektors sind heute in der Hand von drei multinationalen Konzernen: Dow-Dupont, Monsanto, Syngenta-Chemchina.
Der gesamte Ernährungsmittelbereich ist völlig am Abdriften. Die Entscheidung darüber, was auf unsere Teller kommt, wird nicht auf den Bauernhöfen oder in den Küchen der KosumentInnen getroffen, sondern in den Verwaltungsräten von einigen grossen Konzernen, die den Nahrungsmittelbereich fest im Griff haben. Das ist Raubrittertum an einem lebenswichtigen Gut, an unserer Nahrung. Mehr als die Hälfte der Pestizidsektors und fast die Hälfte des Saatgutsektors sind heute in der Hand von drei multinationalen Konzernen: Dow-Dupont, Monsanto, Syngenta-Chemchina.
Neue Methode für den todsicheren Preiskampf! - Zielkosten
Ich erinnere mich noch an den lebhaften Austausch mit einem Studienleiter für Entwicklungsökonomie während meines Studiums an der ETH in Zürich. Mit Hilfe einiger Grafiken erklärte er, wie eine Geldabwertung in einem Entwicklungsland die ökonomische Situation des Landes verbessern könne. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalts in einem westafrikanischen Land, welches die Abwertung des Franc CFA hinnehmen musste, versuchte ich ihm mit Fakten das Gegenteil aufzuzeigen. Seine Antwort war: «Wie Sie bemerken, sind meine Grafiken schlüssig, wenn die Menschen nicht in der Lage sind, sich an die Modelle anzupassen, ist das nicht mein Problem». ... Auch 20 Jahre später kann ich diese Antwort nicht vergessen.
Ich erinnere mich noch an den lebhaften Austausch mit einem Studienleiter für Entwicklungsökonomie während meines Studiums an der ETH in Zürich. Mit Hilfe einiger Grafiken erklärte er, wie eine Geldabwertung in einem Entwicklungsland die ökonomische Situation des Landes verbessern könne. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalts in einem westafrikanischen Land, welches die Abwertung des Franc CFA hinnehmen musste, versuchte ich ihm mit Fakten das Gegenteil aufzuzeigen. Seine Antwort war: «Wie Sie bemerken, sind meine Grafiken schlüssig, wenn die Menschen nicht in der Lage sind, sich an die Modelle anzupassen, ist das nicht mein Problem». ... Auch 20 Jahre später kann ich diese Antwort nicht vergessen.
für eine menschenwürdige, solidarische, einträgliche
und umweltschonende Landwirtschaft.
Die Volksinitiative « für Ernährungssouveränität. Landwirtschaft betrifft uns alle » steht drei Monate vor ihrer Übergabe an die Bundeskanzlei. Der Herbst erwies sich mit Spitzen von 6000 Unterschriften pro Woche als sehr ertragsreich. Jetzt in der kalten Jahreszeit, in der sich das Sammeln entsprechend schwieriger gestaltet, organisieren wir nationale Sammeltage.
Das internationale Jahr des Bodens geht zu Ende. Was kommt danach?
Das Jahr 2015 wurde zum internationalen Jahr des Bodens erklärt. 12 Monate Zeit, um die Regierungen und die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass diese natürliche Ressource geschützt werden muss. Wir kommen nicht umhin festzustellen, dass dieses Jahr nicht den gleichen Widerhall hatte wie das Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe (2014). Wir hinterfragen deshalb die Wirksamkeit solcher «Jahre». Haben die Regierungen verbindliche Entscheidungen zur Erhaltung des Bodens getroffen, zum Schutz dieser nicht erneuerbaren Ressource?
Das Jahr 2015 wurde zum internationalen Jahr des Bodens erklärt. 12 Monate Zeit, um die Regierungen und die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass diese natürliche Ressource geschützt werden muss. Wir kommen nicht umhin festzustellen, dass dieses Jahr nicht den gleichen Widerhall hatte wie das Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe (2014). Wir hinterfragen deshalb die Wirksamkeit solcher «Jahre». Haben die Regierungen verbindliche Entscheidungen zur Erhaltung des Bodens getroffen, zum Schutz dieser nicht erneuerbaren Ressource?