Work - Unia Zeitschrift - 17. Juni 2016 - "Die Bauern leben auf unsere Kosten", schrieb SGB-Chefökonom Daniel Lampart in seiner Kolumne im letzten Work. Und forderte beispielsweise, dass Subventionen künftig mit der Forderung nach einem anständigen Gesamtarbeitsvertrag in der Landwirtschaft verknüpft werden. Damit sorgte er bei den Work-Leserinnen une -Lesern für Aufregung:
 
> Leserbriefen

Ende März 2016 haben Uniterre und ihre Verbündeten 109 000 Unterschriften für die „Initiative für Ernährungssouveränität - Landwirtschaft betrifft uns alle“ eingereicht. Am 22. Juni wurde sie vom Bundesrat ohne Gegenprojekt zur Ablehnung empfohlen. Eine Woche später hat der Bundesrat angekündigt, dass er das Moratorium auf gentechnisch veränderten Organismen (GVO) bis 2021 verlängern, parallel dazu jedoch GVO-Anbaugebiete schaffen will. Das sind zwei Stellungnahmen, die der künftigen Koalition für Ernährungssouveränität Antrieb verschaffen.
Was bitte ist zukunftsorientierte Landwirtschaft?
Am 4. Juli 2016 hat die Beratende Kommission für Landwirtschaft (BEKO) mitgeteilt, dass sie die vom Bundesrat beschlossene Ablehnung der „Initiative für Ernährungssouveränität - die Landwirtschaft betrifft uns alle“ und die „Hornkuh-Initiative“ grossmehrheitlich unterstützt. Sie betrachtet die Initiative „als nicht zukunftsorientiert für den Schweizer Agrar- und Lebensmittelsektor und weist auf die Gefahr hin, dass sich die Schweiz bei einer Annahme international isolieren würde.“ In der gleichen Mitteilung steht zu lesen, dass die BEKO „die verbesserte Schätzung der landwirtschaftlichen Einkommen„ begrüsst.
Man war unter sich auf dem Gurten. Am 27. Mai 2016 mit Beginn um 9 Uhr morgens : Spitzenvertreter von Produktion, Verwertung und Vermarktung. Schliesslich ging es um Wege aus der Krise. Da könnten dumme Fragen von oppositionellen Basisorganisationen alles nur verkomplizieren. Das Heuwetter hat drum das Seine dazu beigetragen, dass nur ein Häufchen Unentwegter sich auf dem Berner Hausberg zum Protest eingefunden hat.
Bisherige Maßnahmen der EU-Kommission wirkungslos - EU-Parlament muss sich stärker in Milchdiskussion einschalten
EMB Pressemitteilung
Brüssel, 21.06. 2016: Noch ist es eine Politik der verbrannten Erde, die die Europäische Union im Bezug auf den Milchsektor aktuell fährt. Ohne ein Konzept, das in Krisenzeiten eine Deckelung der produzierten Milchmenge vorsieht, wird sich diese Politik, die die Milcherzeuger, aber auch die vor- und nachgelagerten Sektoren schädigt, fortsetzen.
Über zwanzig Delegierte von Bauernverbänden waren eine Woche lang in Genf, um sicherzustellen, dass unsere wichtigsten Forderungen zum Einkommen, dem Zugang zum Markt, zum Land, zum Saatgut, zur Biodiversität und zur Ernährungssouveränität bei der Revision der Deklaration nicht gestrichen werden.
In der Folge findet Ihr die Ansprache von Vincent Delobel, einem jungen Bauern aus Belgien, im Palais des Nations. Er hat die Forderungen der europäischen Bauern mit Mut und Entschlossenheit präsentiert. 
Über zwanzig Delegierte von Bauernverbänden waren eine Woche lang in Genf, um sicherzustellen, dass unsere wichtigsten Forderungen zum Einkommen, dem Zugang zum Markt, zum Land, zum Saatgut, zur Biodiversität und zur Ernährungssouveränität bei der Revision der Deklaration nicht gestrichen werden. In der Folge findet Ihr ein Interview, das bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion in Genf mit indonesischen Bauern zusammengestellt wurde. Sie haben die indonesische Gesetzgebung erfolgreich mitgeprägt.
Zu Beginn der 2000-er Jahre hat die bäuerliche Gewerkschaft von Indonesien (SPI) akzeptiert, innerhalb von La Via Campesina die Führung des Dossiers „Rechte der Bäuerinnen und Bauern“ zu übernehmen. Die drei Delegierten in Genf erklären, was das für sie bedeutet hat.
Einschränkungsmilch : Wir wollen mehr Transparenz !
Wie zur gleichen Zeit im Jahr 2015 ist auch heute die Marktlage für Hartkäse mit hoher Wertschöpfung schlecht. Viele Branchenorganisationen haben deshalb beschlossen, die Käseproduktion zurückzufahren und folglich Beschränkungen einzuführen. Aber weniger Käseproduktion ist nicht gleich weniger Milchproduktion.
An die Medien
Lausanne, 28. Juni 2016 
Der Bundesrat lehnt in seiner Botschaft vom 22. Juni 2016 die Initiative «Für Ernährungssouveränität - Landwirtschaft betrifft uns alle» ab.
Der Bundesrat opfert die Landwirtschaft und die gesunde Ernährung seiner neoliberalen Ideologie. Auf der Strecke bleiben der Schutz der Umwelt, die Einführung von fairen Handelsbedingungen und die Förderung einer lokalen nachhaltigen Produktion. Es werden unsinnigen Transporten, Billigimporten der Agroindustrie und der Konkurrenz in der Landwirtschaft Tür und Tor geöffnet.
Wie zu erwarten war, hat sich der Bundesrat am 22. Juni 2016 klar gegen die Initiative für Ernährungssouveränität ausgesprochen. In seiner Botschaft argumentiert er unter anderem: «Mit einem Ja würden die Errungenschaften der Agrarreform der letzten 25 Jahre in Frage gestellt sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft geschwächt.»