Hermann Dür leitet die Familienunternehmen Hermann Dür AG, Handelsmühle, in Burgdorf. Ist ein in der Getreidemüllerei tätiges mittelgrosses Familienunternehmen mit langer Tradition. Seine Stellungnahmen über die Nahrungsmittelspekulation Initiative.
"Vor einigen Jahrzehnten lehnte mein Vater, wie ich ein Müller und FDP-Mitglied, eine für ihn vermutlich gewinnbringende Sponsoringanfrage angewidert ab. Dabei wären bei einem Strassenumzug Brote, ausgelobt als Brote aus unserem Mehl, von einem Wagen aus den Zuschauern zugeworfen worden.
Neue Methode für den todsicheren Preiskampf! - Zielkosten
Ich erinnere mich noch an den lebhaften Austausch mit einem Studienleiter für Entwicklungsökonomie während meines Studiums an der ETH in Zürich. Mit Hilfe einiger Grafiken erklärte er, wie eine Geldabwertung in einem Entwicklungsland die ökonomische Situation des Landes verbessern könne. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalts in einem westafrikanischen Land, welches die Abwertung des Franc CFA hinnehmen musste, versuchte ich ihm mit Fakten das Gegenteil aufzuzeigen. Seine Antwort war: «Wie Sie bemerken, sind meine Grafiken schlüssig, wenn die Menschen nicht in der Lage sind, sich an die Modelle anzupassen, ist das nicht mein Problem». ... Auch 20 Jahre später kann ich diese Antwort nicht vergessen.
Papst Franziskus bestärkt Milcherzeuger in ihrer Aufgabe, für eine gerechte und nachhaltige Landwirtschaft zu kämpfen
(Rom, 27. Januar 2016) Einen außergewöhnlichen Schutzpatron haben sich die europäischen Milchbauern gesucht, um Solidarität in ihrer schwierigen Situation zu erfahren. 140 Mitglieder des European Milk Board haben heute im Vatikan einer Audienz des Papstes beigewohnt und seinen Beistand erbeten. Milchbauern aus ganz Europa - von Frankreich bis Litauen - machten sich auf den Weg nach Rom, um den Segen für sich, ihre Familien und ihren Berufsstand einzuholen.
Liebe Milchbäuerinnen und Milchbauern, liebe Interessierte,
Text: [begin]
Ein schwieriges und hartes Jahr für die Landwirtschaft ist vorbei.
Aus meiner Sicht ist es vollkommen klar, dass das "Instrumentarium" politischer Maßnahmen, das der Kommission zur Verfügung steht, um den Milchpreis nach dem Ende der Quoten zu stützen, jämmerlich unzulänglich ist. Es ist gut möglich, dass dies auch während des Bestehens der Quoten der Fall war, aber deren Existenz - dieser eine konstante Faktor - hat dem Markt ein gewisses Maß an Stabilität gegeben. Nach Abschaffung der Quoten und dem absoluten Verfall der Einnahmen der Landwirte durch die heftigen Preisschwankungen muss selbst die Kommission einsehen, dass es so nicht weitergehen kann. Es ist an der Zeit, die politischen Platzpatronen wegzupacken und schwerere Geschütze aufzufahren.
Denjenigen, die sagen, dass der Markt den Preis bestimmen muss und sich der Markt nicht irren kann, halte ich schlicht entgehen, dass der Markt beim Milchpreis oft komplett daneben liegen kann - und liegt. Und der Markt bekommt dabei viel Unterstützung. Da sind zum einen die, die von den chaotischen Milchpreisänderungen und schwankenden Einnahmen der Erzeuger profitieren.
Endspurt um den Weg frei zu machen -
für eine menschenwürdige, solidarische, einträgliche
und umweltschonende Landwirtschaft.
Die Volksinitiative « für Ernährungssouveränität. Landwirtschaft betrifft uns alle » steht drei Monate vor ihrer Übergabe an die Bundeskanzlei. Der Herbst erwies sich mit Spitzen von 6000 Unterschriften pro Woche als sehr ertragsreich. Jetzt in der kalten Jahreszeit, in der sich das Sammeln entsprechend schwieriger gestaltet, organisieren wir nationale Sammeltage.
Die niederländische Molkerei Friesland Campina zahlt Milcherzeugern einen Bonus bei Lieferbegrenzung
 Mit Friesland Campina hat nun kürzlich eine der großen europäischen Molkereien ein wichtiges Instrument eingeführt, um weiteren Produktionssteigerungen am Milchmarkt entgegen zu wirken. Über eine Bonuszahlung sollen Milcherzeuger animiert werden, ihre Produktion nicht zu erhöhen oder sie gar zu reduzieren. Die Erzeuger sollen einen Aufschlag von 2 Cent/kg Milch erhalten, wenn sie für den Zeitraum 1. Januar - 11. Februar 2016 nicht mehr bzw. sogar weniger anliefern. Referenzmenge ist dabei die durchschnittliche Tageslieferung innerhalb des Vergleichszeitraums 13. - 27. Dezember 2015. 
Machen Sie mit!!! Leztze Tage und letzte Unterschriften. Bald können wir endlich die Agrarpolitik in Frage stellen
Dank Euch haben wir Ende Januar 100'000 Unterschriften gesammelt!  Davon sind 60'000 bereits beglaubigt, 9'000 falsch und 31.000 am beglaubigen. Der grosse Rest ist zur Beglaubigung zu den Gemeinden unterwegs. Wir sind auf der Zielgeraden! Noch ein kleiner Effort von uns allen und wir schaffen die 120'000 Unterschriften. Damit öffnen wir den Weg zu einer grundsätzlichen Debatte über Nahrungsmittel und die Landwirtschaft. Es fehlen also etwa 13'000 in der deutschschweiz und 7'000 in der Romandie. Endspurt!
Uniterre lebt dank ihrer Mitglieder. Nicht nur finanzielle gesehen, sondern sicher auch auf Grund der sich ergebenden Dynamik, der Ideen aus der bäuerlichen Basis. Als Gewerkschaft reagieren wir auf eure Erwartungen unseren Berufsstand zu verteidigen. Jeder unter uns, liebe Mitglieder und SympathisantIn hat Kollegen und Kolleginnen oder Nachbarn, welche sich für einen Beitritt bei Uniterre interessieren könnte.
Ein gutes Neues Jahr wünscht euch Uniterre!
Dieses Jahr war sicher geprägt von dem grossen Unterfangen „Initiative für Ernährungssouveränität“. Uniterre konnte damit viel an Bekanntheit gewinnen und die Inhalte werden Bestand haben. Ende März wissen wir, ob wir es geschafft haben.
Für das nächste Jahr wünschen wir euch und uns viele gute Begegnungen und viele inspirierende Diskussionen. Die Agrarpolitik wird nur durch unsere Hartnäckigkeit an Substanz gewinnen und deshalb braucht es einen langen Atem.
Wir wünschen euch erholsame Tage und viel Kraft und Energie für alle Herausforderungen, die auf uns alle zukommen.
Das internationale Jahr des Bodens geht zu Ende. Was kommt danach?
 Das Jahr 2015 wurde zum internationalen Jahr des Bodens erklärt. 12 Monate Zeit, um die Regierungen und die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass diese natürliche Ressource geschützt werden muss. Wir kommen nicht umhin festzustellen, dass dieses Jahr nicht den gleichen Widerhall hatte wie das Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe (2014). Wir hinterfragen deshalb die Wirksamkeit solcher «Jahre». Haben die Regierungen verbindliche Entscheidungen zur Erhaltung des Bodens getroffen, zum Schutz dieser nicht erneuerbaren Ressource?